Kollege Bastian hatte es anno 2008 mit seiner Review zu “Face The Colossus“ schon ganz gekonnt auf den Punkt gebracht. Eine Begegnung mit DAGOBA hat etwas Kolossales. Was damals eigentlich als Schwenk auf den Albumtitel bezogen war, trifft fünf Jahre später noch immer uneingeschränkt zu, denn die Franzosen präsentieren uns ihr inzwischen fünftes Langeisen namens “Post Mortem Nihil Est“.
Massiv zeigen die Musiker dabei auf, dass nach dem Tod nichts mehr ist und dabei kann man DAGOBA eins definitiv attestieren: Sie besitzen zu jeder Sekunden einen wahnsinnigen Groove und allein die Wucht von “Post Mortem Nihil Est“ walzt alles und jeden nieder. Sei es der nach vorne preschende Opener “When Winter…“, heftige Momente wie in “I, Reptile“ oder doch poppigere wie in “Yes, We Die“, die Franzosen treffen zu jeder Zeit ins Schwarze. Besonders Sänger Shawter kann sich dabei von vielen anderen Sängern des Metiers abheben, klingt er doch sowohl bei seinen Shouts angenehm aggressiv und bietet als Kontrast einen hervorragend eigenständigen cleanen Gesang, welcher nicht zu rau aber eben auch nicht zu verweichlicht wirkt. Aber auch auf musikalischer Seite ist alles in bester Ordnung. Die Gitarren braten schön vor sich hin, während die Rhythmus-Fraktion für ein schön massives Fundament sorgt und somit den elf Kompositionen erst ihre Wucht verleiht.
Allerdings kann die hohe Qualität der ersten Hälfte nicht ganz gehalten werden und “Post Mortem Nihil Est“ verliert im Mittelfeld etwas den Drive, da man doch die ein oder andere Stelle als altbacken wahrnimmt. Aber DAGOBA reißen zum Glück nochmal das Ruder rum und liefern gegen Ende mit “Oblivion Is For The Living“ und “By The Sword“ zwei hochklassige Songs ab, die dieses Langeisen gebührend abrunden.
“Post Mortem Nihil Est“ ist somit sicherlich der Stoff auf den alle Fans gewartet haben. Massiv und kolossal brennen DAGOBA alles nieder, auch wenn ihnen in der Mitte etwas die Luft ausgeht. Dafür holen die Jungs gegen Ende nochmal richtig auf und liefern somit ein mehr als solides Werk ab, das auch Freunden moderner Klänge, die mit dieser Band noch nicht in Berührung gekommen sind, gefallen könnte.
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