Frank Schäfer
Metal Störies (Der heißeste Scheiß auf Gottes großer Festplatte)
Special
Als ich mich vor dem eigentlichen Lesevergnügen erst einmal mit dem bisherigen Schaffen des Autors auseinandergesetzt habe, musste ich feststellen, dass Herr Schäfer bislang offenbar leider an mir „vorbeigeschrieben“ hat. Keine Ahnung weshalb, jedenfalls wurde mir noch vor der ersten Zeile klar, dass ich mich umgehend mit dem Werk von Dr. phil. Frank Schäfer auseinandersetzen muss, schließlich ist der gute Mann seit Jahrzehnten einer „von uns“.
Und speziell diese Tatsache ist es auch, die in den folgenden 152 Seiten immensen Lesespaß bereiten, denn „Metal Störies“ ist eine Art „mittendrin, statt nur dabei“-Zusammenstellung von insgesamt 24 Anekdoten (In diesem Fall „Kapitel“ genannt), die zumindest meine Wenigkeit an die „gute, alte Zeit“ erinnern.
Mehr noch, die als autobiographischen Erlebnisberichte verfassten Kapitel von Frank Schäfer lassen mich unmittelbar an meine eigene „schwermetallische Evolution“ denken, auch wenn ich selbst niemals als Mitglied einer Band aktiv war, wie der Autor selbst bei SALEM’S LAW, deren „ruhmreiche Karriere“ mehrfach Thema ist, und wie er es selbst so treffend formuliert: deren Gitarrist er sein durfte.
Dennoch spricht mir der gute Mann mehrfach direkt aus der Seele. So beispielsweise bei seiner Retrospektive auf das legendäre „Monsters Of Rock“-Festival 1988, oder auch was den zunächst nicht funktionieren wollenden Zugang zu THIN LIZZY betrifft, denn auch in dieser Story finde ich mich in seinen Worten dazu ebenso wieder, wie auch in der Weise, wie er doch noch zu Phil Lynott und seiner Band finden konnte.
Mag sein, dass es einfach nur daran liegt, dass Frank Schäfer als Jahrgang 1966 und ich als 1970er-Baujahr einzig auf Grund des Alters (das vorlaute, junge Gemüse möge an dieser Stelle bitte schweigen….) zahlreiche Gemeinsamkeiten in Bezug auf Heavy Metal haben, doch ich meine da noch viel mehr an Parallelen persönlicher Natur herauslesen zu können und das trotz des Umstandes, dass die von Schäfer beschriebene „westdeutsche Provinz“ sich vom damals metal-technisch noch „hinter dem eisernen Vorhang“ befindlichen Österreich (kein Scherz: IRON MAIDEN gastieren zum ersten Mal bei uns im Jahr 1984 auf ihrer „Behind The Iron Curtain Tour“….) als doch deutlich weiterentwickelt gezeigt haben dürfte, denn Gigs wie jene von SALEM’S LAW hatten nämlich bei uns hier im provinziellen Osten der Alpenrepublik Seltenheitswert.
Doch „alte Hasen“ hin oder her, „Metal Störies“ garantiert kurzweiliges Lesevergnügen und kann somit jedem Banger nur ans schwermetallische Herz gelegt werden. Und zwar völlig unabhängig von seiner Altersgruppe, wie auch Kollege Heiko bestätigte, der zu folgendem Fazit gekommen ist:
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