Ich weiß nicht, aber irgendwie wollte der erste Longplayer der vier Skalden von THY WICKED aus dem Taunus bei mir zuerst nicht durchstarten. Zwar war mir bewusst, dass es sich bei „Wenn Heimdalls Horn Erklingt“ um ein Debütalbum handelt, doch es fehlte mir das gewisse i-Tüpfelchen. Es lag auch nicht an der Produktion, welche für eine Eigenproduktion wirklich okay ist. Es fehlte mir an der Reinheit des Genres.
Obschon es sich bei diesem Output wirklich um Pagan Metal, mit allem drum und dran handelt, wie zum Beispiel den typischen Texten, die an die nordische Mythologie angelehnt sind oder auch Schlachtengeräuschen à la BATHORY (R.I.P.), versalzen doch die Black Metal-Stimme und die vereinzelten Thrash Metal-Elemente die Suppe ein wenig.
Es gibt einfach zu viele Pagan Black Metal-Veröffentlichungen die ähnlich klingen. Neben dem typischen BM-Gekläffe im Stile der Landsleute TAUNUSHEIM gibt es auch cleane Vocalparts, die mir persönlich mehr zusagen, denn die klingen ausgereifter und authentischer, als das Gekrächze und erinnern an alte MENHIR-Perlen. Was mir an dem Album aber von Anfang an gefiel, ist die überdurchschnittlich gute, stets abwechslungsreiche Gitarrenarbeit. Hier werden nicht lahme Melodieabfolgen serviert, sondern richtig geile Riffs zum besten gegeben. Leider kann das Schlagzeug der Gitarre nicht Paroli bieten, denn es kommt nicht halb so fett rüber, wie die Klampfe. Schlussendlich hat sich die Platte den Platz in meinem Plattenschrank doch erkämpft. Als Anspieltipps wären da „Rabenschrei“ und „Odins Host“ zu nennen, die das ganze Können der vier Krieger aufzeigen. Fazit: Das Album ist ganz interessant und bekommt von mir solide 6 Punkte, ein Reinhören schaden nicht.
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