Difused - The Silence

Review

DIFUSED aus Münster bieten auf „The Silence“ eine Menge an und somit ist fast schon vorbestimmt, dass nicht alles begeistert und optimal zusammenpasst. Sechs Leute bilden die Mannschaft und die wollen natürlich auch alle beschäftigt sein. Wir hätten somit neben dem üblichen Bass, Gitarre, Schlagzeug auch noch Keyboard, mehrstimmigen Gesang, häufig auch im Kanon und schwankend zwischen opernhaft theatralischem Klargesang über gepresstes Growling und ganz selten sogar Pig Squeals- ähnliche Versuche. Der Sound steht dem Gesang in Facettenreichtum in nichts nach, passt sich auch nur bedingt an. Daraus resultiert, dass so manche Gesangsart schlicht falsch gewählt ist oder auf den ersten Anlauf einfach falsch platziert wirkt. Die zahlreichen Momente, in denen DIFUSED zielsichere Treffer landen, sind aber deutlich in der Überzahl, lassen interessiert aufhorchen und irgendwie hat das ständige Wechselspiel auch seinen Reiz.

Die Songarrangements werden durchgehend von knarzenden Gitarren dominiert und das Schlagzeug hat jede Dynamik der Stücke fest unter Kontrolle. Keyboard gehört für Viele einfach dazu, zu allem was sich Melodic Death Metal nennt, im Falle von DIFUSED kleistert es mir den Sound manchmal zu voll. Einige der Brecher, wären auch gut ohne Keyboard ausgekommen und hätten ebenfalls nicht die komplette stimmliche Bandbreite benötigt. Produktionstechnisch kommen DIFUSED klar an, allerdings lässt mich der Gedanke nicht los, dass bei der Band erst noch der ein oder andere Knoten platzen muss. Sie klingen nicht direkt verbissen, aber etwas starr und nicht vollkommen ungehemmt. „Temptation“ zeigt dann, wozu DIFUSED fähig sind. Eine Ballade, gefühlvoll und stetig anschwellend ohne den Schmachtfaktor unnötig zu erhöhen. Auch wenn ich meinen Melodeath lieber geknüppelt mag, das ist für mich der beste Song des Albums.

Einiges könnte man streichen und den Sound komprimieren, hier und da ein Schrei oder ein Schlenker weniger und “The Silence“ hätte weniger überladen gewirkt. Der Eindruck, von DIFUSED überfahren zu werden, legt sich allerdings nach einigen Durchläufen und auch in die Gesangsvariationen hört man sich nach kurzer Zeit ein. Fans von melodisch atmosphärischem Metal, die bei AMORPHIS besonders die elegischen Passagen feiern, können gerne ein Ohr riskieren. Auch Power Metal Anhänger sollten mal reinhören, denn so mancher Part zeigt deutliche Tendenz in die Bombastecke!

13.05.2013

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