Bodysnatcher - Vile Conduct

Review

Galerie mit 21 Bildern: Bodysnatcher - Summer Breeze Open Air 2024

Wer sich mit dem bisherigen Output von BODYSNATCHER („Bleed-Abide“ und „The Ninth Floor“) befasst hat, der weiß bereits, dass sie zu den Bands im Deathcore-Bereich gehören, die nicht jede Genremodernisierung mitmachen. BODYSNATCHER lieben den schweren, Beatdown-lastigen Deathcore, der sich langsam und genüsslich mit voller Brutalität in die Gehirnwindungen gräbt. Simpel, unaufgeregt und roh untermauert die neue EP „Vile Conduct“ die Philosophie der US-Amerikaner.

BODYSNATCHER untermauern ihre brutale Philosophie

Die vierköpfige Band setzt mit „Infested“ durch intensive Aggression gleich zu Beginn alle Muskelgruppen unter Anspannung. Der Kopf nickt zustimmend zu jedem brachialen Breakdown, sei er auch noch so klein. Manch vertonter Faustschlag kommt unscheinbar um die Ecke, trifft aber dafür umso stärker.

BODYSNATCHER toben sich auf „Vile Conduct“ über eine komprimiertere Länge aus, als man es von ihren anderen Veröffentlichungen gewohnt ist. Mit knapp 18 Minuten Länge ist das Ding jedoch eine stabile Sporteinheit. Die tiefen Growls von Fronter Kevin Medina sind zwar das stetige Zugpferd des Ganzen, BODYSNATCHER bilden jedoch bei „Vile Conduct“ eine brachiale Deathcore-Symbiose aus Vocals, Gitarren und Drums. Bei der Produktion hatte Will Putney seine Hände mit im Spiel. Putney ist bekannt für seine Zusammenarbeit mit FIT FOR AN AUTOPSY und KNOCKED LOOSE, deren Einflüsse auf „Vile Conduct“ sehr präsent sind. Und das trifft besonders auf „Murder8“ zu, bei dem HATEBREEDs Jamey Jasta mit zum Mikrofon greift und aus der Nummer ein kleines, feines Hardcore-Brett zaubert. Geballte Macht, bei der es im Moshpit kein Halten mehr geben sollte.

„Vile Conduct“ ist eine brachiale Deathcore-Symbiose

Das Album ist sehr persönlich und behandelt Themen wie den Verlust von lieben Menschen durch Sucht und Drogenmissbrauch. An der verbitterten Wut und Hilflosigkeit lassen uns BODYSNATCHER mit „Vile Conduct“ laut und kraftvoll teilhaben. Die Vocals von Medina wirken dabei wie die geballte Faust, die wütend auf den Tisch knallt.

Blutige Hände, die in unterdrückten Gefühlen wühlen

BODYSNATCHER wühlen mit der EP in unterdrückten Gefühlen, ehrlich und direkt. Dabei bleibt die Band aus den Staaten gradlinig in ihrem Bereich und besinnt sich auf saftigen, deepen Deathcore, der ohne Spielereien auskommt. Das ist das funktionierende Rezept bei der Band. Es muss nicht immer „mehr“ sein – es muss nur ordentlich zupacken. Und genau das schafft „Vile Conduct“ mit seinen blutigen Händen!

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27.08.2024

It`s all about the he said, she said bullshit.

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