Newcomer VUUR & ZIJDE, was auf Deutsch so viel heißt wie Feuer & Seide, widmen ihr Debüt-Album “Boezem“ einem Anti-Thema im Black Metal, der Liebe. Teilweise auf Niederländisch und teilweise auf Friesisch geht es um den Unterschied zwischen bedingungsloser und begrenzter Liebe, der Befreiung durch Intimität und darüber, was es heißt, Mutter zu sein.
VUUR & ZIJDE mischen die Karten neu
Nicht nur thematisch, sondern auch klanglich lassen die Niederländer sich dabei nicht einschränken und kombinieren Black-Metal-Blastbeats mit Shoegaze, Synthesizern und poppigeren Elementen, die in Kombination mit der hohen, klaren Stimme von Sängerin Famke sogar leicht an DOOL erinnern – und das kommt für ein Debüt einem Ritterschlag schon ziemlich nahe.
VUUR & ZIJDE probieren sich in verschiedenen Geschwindigkeiten und Stimmungen aus. Beginnend mit dem beschwingten “Onbemind“ über das langsamere und introvertiertere “Ús“ bis hin zum schwärzeren “Nest“. Besonders die Kombination aus mediativ repetitivem Instrumental und packenden, fast tanzbaren Hooks gelingt den Niederländern dabei besonders gut.
Auch der Gesang in niederländischer oder friesischer Sprache funktioniert für die Band super und schafft einen weiteren Wiedererkennungswert. VUUR & ZIJDE tanzen zwischen den Genres und nehmen sich aus jedem Bereich die Elemente, die für sie funktionieren, ohne sich von Genregrenzen einengen zu lassen. Riffs und Blastbeats aus dem Black Metal? Absolut! Zehn Minuten lange Songs und Hass statt Liebe? Fehlanzeige.
Starker Startschuss mit “Boezem“
“Boezem“ ist ein abwechslungsreiches und durchdachtes Album, das vor allem für ein Debüt schon reichlich ausgereift wirkt. Mit Musikern, die unter anderem bei LASTER, GREY AURA und anderen Bands aktiv sind, ist die Musikbranche aber auch kein Neuland für die „Supergroup“. VUUR & ZIJDE haben eine Nische für sich gefunden, in der sie neues zu einer randvollen Szene beitragen können und haben dabei keine Angst, anzuecken. Wenn das hier nur der Startschuss für die Niederländer ist, sollte man in der Zukunft auf jeden Fall mit VUUR & ZIJDE rechnen.
an DOOL muss ich dabei nicht denken, aber an Anneke. Wie auch immer, ich freu mich auf sas Album 🙂
Dem Anneke van Giersbergen Vergleich kann ich nur beipflichten. Ansonsten finde ich was ich bisher von der Scheibe gehört hab leider etwas belanglos. Die Split mit Impavida fand ich richtig gut, weswegen ich mich auf Platte auch gefreut habe. Nur irgendwie fehlt mir die Aggressivität und der rauere Sound der Split. Naja, vielleicht werd ich noch warm mit der Platte, vielleicht auch nicht.