Dichotomy - Paradigms

Review

Ob diese Burschen aus Irland ihren Bandnamen bewusst ausgewählt haben, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, Tatsache ist aber, dass meine Meinung auch nach mehrmaligem Konsum ihres Debütalbums eine dem Namen entsprechende „zweigeteilte“ ist.

An sich machen die Dubliner, die sich erst vor knapp drei Jahren als DICHOTOMY zusammengetan haben und zum größten Teil noch unerfahren zu sein scheinen ihre Sache nicht übel, denn der von den Burschen vorgetragene technisch anspruchsvolle Death Metal der modernen, melodie-betonten Manier stellt eine solide Basis dar.

Auf dieser versuchen sich vor allem die Gitarristen dann bisweilen regelrecht als „Hexer“ und frickeln sich die Finger wund, wodurch man sich mehrfach eher an NECROPHAGIST oder OBSCURA als an ARCH ENEMY, DARK TRANQILLITY und Konsorten erinnert fühlt, die wohl die „Basis-Inspiration“ darstellen. Die Fingerfertigkeit der beiden Klampfer Steven Rahaman und Andrew Kealy ist bereits überaus bemerkenswert, konnte leider aber noch nicht zur Gänze beim Songwriting umgesetzt werden, auch wenn mitunter in den brachial intonierten Tracks hinsichtlich der Riffs durchaus die alte Florida-Schule (DEATH, ATHEIST) zu bemerken ist.

Doch auch diese noch mangelnde Kompetenz beim Songwriting wirkt sich nicht wirklich tragisch auf den Gesamteindruck von „Paradigms“ aus, ganz im Gegenteil zum unglaublich verkrampft und künstlich auf aggressiv getrimmt wirkenden Gesang von Kevin O’Connor. Schon klar, dass „extremer Metal“ wie der von DICHOTOMY auch eine solche Stimme verlangt, dennoch werden feine Strukturen durch das mitunter völlig unplatziert eingesetzte böse Gekeife ordentlich verunglimpft. Schade drum!

Musikalisch gesehen also ein zwar in Summe noch immer ganz ordentliches Debüt. Viel zu tun gibt es aber dennoch.

21.04.2013

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