Seit zehn Jahren existiert diese Band bereits, hat es bis dato aber „erfolgreich“ geschafft, an mir unbemerkt vorüberzugehen. Schade eigentlich, denn zumindest mit ihrem aktuellen zweiten Album wissen die Norweger zu gefallen, zumal sie eine elegante Mixtur aus Melodic und Progressive Metal auffahren und diese immer wieder mit nicht minder fein strukturierten und arrangierten Symphonic-Passagen ausstaffieren.
Dass die Burschen ihr Handwerk verstehen, wird schon nach dem ersten Durchlauf offenkundig. Um wirklich zu zünden, benötigt das Album jedoch mehrere Versuche. Damit wäre auch das einzige Manko bereits auf dem Tisch, da sich lediglich das Finale „Funeral“, das an die späten SAVATAGE und / oder die ersten CIRCLE II CIRCLE-Scheiben erinnert, sofort seinen Weg ins Langzeitgedächtnis pflügt und man jene Großtaten als imaginäre Referenzen in den Sinn bekommt, auch wenn Jorn Oyhus eine wesentlich hellere Stimme besitzt als Zak Stevens.
Die Leistung des Sängers ist generell gesondert hervorzuheben, zumal er mit seinem Ausdruck für jede Menge an Emotionen und Tiefgang sorgt und durch ein sehr angenehmes Timbre besticht. Positiv zu bemerken ist auch, dass Jorn, der mich an eine Mischung aus dem jungen Andy B. Franck, Oddleif Stensland und Nils K. Rue erinnert, sowohl in den Höhenlagen, als auch in den tiefer gelegten dunklen Passagen über jeden Zweifel erheben ist. Bravo!
Bitte also nicht falsch zu verstehen, wenn ich das Manko schon recht früh angeführt habe, die Burschen aus dem Norden machen generell dennoch einen guten Eindruck und wissen mit ihrer Melange auch zu gefallen, müssen jedoch noch ein wenig konsequenter arbeiten, damit beim nächsten Mal auf Anhieb mehr Prägnanz zu vernehmen ist.
Dennoch sollten FATAL IMPACT für „Esoteria“, das mit Anleihen bei unzähligen, unterschiedlich agierenden Formationen wie SYMPHONY X, COMMUNIC, IVANHOE, SYMPHORCE, CONCEPTION, EVERGREY oder PAGAN’S MIND ausgestattet ist, reichlich Respekt einheimsen können.
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