Heartist - Nothing You Didn't Deserve

Review

Nicht schlecht, Herr Specht! Da haben die Jungspunde von HEARTIST doch tatsächlich mal eben einen Deal mit einem der bedeutendsten Metal-Labels der Welt eingeheimst, nachdem die Band gerade mal gut zwei Jahre besteht. Anscheinend hat der Fünfer aus dem idyllischen Orange County CA also ganz schön was auf der Pfanne, ließ auch der Release der ersten EP „Nothing You Didn’t Deserve“ nicht lange auf sich warten. Die besten Voraussetzungen für das nächste große Ding?

Nach den ersten zwei Tracks würde ich mit einem ganz klaren Nein antworten. Schlecht ist das, was hier geboten wird, auf keinen Fall, doch zu oft hat man das Wechselspiel aus knallharten Parts, sanften Melodien und Breakdowns schon gehört, als dass es einen noch auf irgendeine Art mitreißen könnte. Keine Frage, die Produktion ist, obwohl noch unter Eigenregie entstanden, richtig wuchtig, und zum moshen taugt das allemal, aber „Disconnected“ und „Rhinestone“ können nicht wirklich Akzente setzen. Ein ganz anderes Qualitätsniveau bietet man dann aber ganz plötzlich ab dem dritten Track: „The Answer“ kommt ganz ohne Shouts und Riffgewitter aus, vielmehr ist es hier die außergewöhnliche Stimme von Sänger Bryce Beckley, der eher an Kollegen wie PANIC! AT THE DISCO oder FALLOUT BOY erinnert, die einen immer wieder ins Staunen versetzt, und auch die Refrains schrauben sich direkt ins Gehör. Auch das darauf folgende „Where Did I Go Wrong“ ist ein echter Burner, hier werden auch noch fleißig Elektro-Elemente eingeschoben, die aber zu keiner Sekunde aufdringlich wirken, und die Riffarbeit eher sanft unterstützen. Mit „Heart Of Gold“ ist auch der Abschluss dieser EP sehr gelungen, denn die ruhigen, elektrolastigen Parts, die im emotionalen Ausbruch enden, können auf ganzer Linie punkten.

„Nothing You Didn’t Deserve“ ist bis auf wenige, eher langweilige Momente also durchaus ein guter Vorgeschmack auf das erste Album der Jungs, das sicher nicht mehr lange auf sich warten lässt. HEARTIST bahnen sich ihren Weg irgendwo durch verschiedene Spielarten des Metalcores und erreichen immer dann ihren Höhepunkt, wenn die brutalen Parts zurückgefahren werden und man sich den klasse Melodien, die vor allem durch das wahnsinnig einprägsame Organ des Fronters transportiert werden, zuwendet. Die Band kommt auf jeden Fall schon mal auf den Merkzettel für interessante Newcomer, und jeder, der auf Truppen wie TEAR OUT THE HEART oder auch OUR LAST NIGHT steht, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören.

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04.04.2013

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