Obwohl das Trio von DAYS WE ARE EVEN bisher gänzlich unbekannt war, gelang den dreien noch vor Release ihrer ersten Platte ein großer Wurf: Im neuen Spot für das Lifestyle-Mobil Adam von Opel durfte man die Hintergrundmusik beisteuern und erreichte so vorab mit dem Track „Ballerina“ schon mal viele tausend Ohren mit der eigenwilligen Mischung aus Modern Metal, Alternative und Rock´n´Roll-Elementen. Mit „Himalaya“ liegt nun das erste Album der deutsch-französisch-brasilianischen Troika vor, und dieses will natürlich auch alle Nicht-Opel-Fans erreichen.
Der Start gestaltet sich recht verhalten, Tracks wie „Misunderstood“ oder „Stereo/Stereo“ sind zwar ganz nette Modern-Nummern, bewegen sich mit ihrem hohen Pop-Faktor jedoch eher in der Nähe von Bands wie SUNRISE AVENUE. Der Härtegrad wird erst behutsam angezogen, und die vereinzelten Shouts und dicken Riffs erinnern einen immer wieder an die momentan schwer angesagten GOODBYE TO GRAVITY. Der „Wandel“ von recht durchschnittlich Nummern zu nachhaltigen, sehr gut gemachten Songs erfolgt dann aber erst mit der Power-Ballade „Rewind The Pain“, denn danach punkten das schon bekannte, Rock-lastige und immer wieder an VOLBEAT erinnernde „Ballerina“, das mit Frauenstimme aufgepeppte „Take My Time“ und der gefühlvolle Rausschmeißer „The Elegance“, welche sich allesamt schnell im Gehör festsetzen.
Nach einer ordentlichen Spielzeit von fast einer Stunde ist also klar, dass in DAYS WE ARE EVEN durchaus eine Menge Potenzial steckt. Dieses wird zwar gerade am Anfang des Albums nicht immer gut umgesetzt, jedoch reißt die zweite Hälfte wieder einiges raus. Für Fans von nicht ganz so brachialen Modern-Metal-Kapellen empfiehlt sich das Reinhören allemal, „Himalaya“ ist auf jeden Fall mehr als solide.
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