Comecloser - Is Life Worth Dying For

Review

Ein wirklich nettes Emo-Hardcore / Screamo Brett legen uns die fünf Ravensburger mit ihrem ersten Full Length Album hin. Mir war die 2001 gegründete Band zwar noch kein Begriff, dass heisst aber nicht, das ich sie schnell wieder vergessen werde. Denn entgegen meiner Befürchtungen klingt ihr Emo-Hardcore Mix überaus ansprechend.
Die bissigen Hardcoreriffs verbinden sich perfekt mit den melancholisch angehauchten Melodiebögen, die Songs treiben energisch nach Vorne und sind durchgängig Temporeich, Verschnaufpausen gibt es kaum welche. Grösster Pluspunkt der Band ist aber die facettenreiche Stimme von Shouter Alexander. Sein aggressives und wütendes Shouting an sich ist schon ganz nett anzuhören, doch spätestens wenn dann die cleanen, emotionalen Parts zu Tage treten, weiss man woran man ist. Es ist schön, dass sich die Band nicht nur auf wüstes Geschreie limitiert sondern stimmlich sowohl rau als auch gefühlvoll, wütend und verträumt zugleich agiert.
Grösster Minuspunkt ist allerdings die überaus geringe Spielzeit. Stil hin oder her, für ein Album ist so etwas heutzutage kaum mehr tragbar. Zudem klingen die Songs gegen Ende der Scheibe alle sehr ähnlich und lassen etwas die Abwechslung vermissen. Schade, da wäre noch einiges mehr drin gewesen.
Doch abgesehen davon ist „Is Life Worth Dying For“ ein solides, rundes Teil geworden und genau richtig zum Moshen und Abgehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Jungs und das Mädel am Bass live die Bude richtig zum Kochen bringen.

05.07.2005

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