SKULLBREAKER aus Bochum versuchen die zuletzt durch den MetalCore und andere Trends aus dem Rampenlicht verdrängte Fahne des Thrashmetals wieder an vorderster Front zu platzieren. Ein durchaus löbliches Unterfangen wie ich meine, denn gerade der 80er Thrash germanischer Prägung mit seinen zahlreichen Vertretern wie ASSASSIN, DARKNESS, DEATHROW, EXUMER oder VIOLENT FORCE liegt mir besonders am Herzen. Nachdem ASSASSIN ja gerade dabei sind, ihre eigene Legende zu demontieren wäre da also gerade ein Plätzchen frei geworden…
Ein Blick aufs Cover von „Total Thrash Terror“ lässt dann auch schon erahnen, in welche Richtung es geht. Zwar von Dragon Design (unter anderem verantwortlich für MOTÖRHEAD) angefertigt, sieht es doch leider sehr schlecht aus. Egal, die ersten beiden Scheiben von DARKNESS hatten auch miese Cover aber die Musik war geil. Also rein mit dem Silberling in den Player, Intro von Mr. Bush aus den United States of A über mich ergehen lassen und direkt mit dem Highspeedgeprügel „Vulnerable Giant“ losgelegt. Nach kurzer Spielzeit wird aber bereits klar, dass es so nichts mit der Thrash Hall of Fame wird. Es bleibt einfach kein Song im Ohr hängen, keine zündende Melodie ist am Start. Dazu Songstrukturen, die in den Achtzigern schon keinen vom Sessel getreten hätten und nur für die zweite bis dritte Liga ausreichen, im besten Schulenglisch verfasste Texte und „A german accent from hell!“.
Was bei DARKNESS Sänger Olli vor 18 Jahren noch gewissen Charme hatte und bei CRANIUM gewollt ist, nervt hier einfach nur. Wie man Retro-Thrash richtig macht, können sich die Schädelbrecher ja mal bei den Kollegen von DESASTER anhören… Schade, aber ich glaube das Banner des Thrash muß sich andere Träger suchen, denn der Titel der Scheibe ist hier leider Programm.
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