Helker - Somewhere In The Circle

Für kleine Bands aus exotischeren Gefilden ist es oft schwer, entdeckt zu werden und sich auf internationaler Ebene einen Namen zu machen. HELKER aus Argentinien allerdings ist nach 15 Jahren Bandbestehens endlich gelungen, der ersten Schritt auf der Karriereleiter zu machen: Sie konnten einen heißbegehrten Deal bei AFM Records einfahren. Dort erscheint nun ihr viertes Full Length “Somewhere In The Circle”, auf dem sie sich nach drei Werken mit spanischen Lyrics erstmals auch der englischen Sprache bedienen.

Auf die Fahnen geschrieben haben sich HELKER traditionellen, rifflastigen Heavy/Power Metal, der im Vergleich zu vielen europäischen Bands dieses Genres zumeist weniger mit Epik als mit Kraft und Kernigkeit zu begeistern versucht. Straight und schnörkellos preschen die Gitarren, von den stimmigen, aber ansonsten unauffälligen Drums, unentwegs nach vorn, nur selten umrahmt oder durchbrochen von melodischen Leads oder flirrenden, jedoch nie zu protzigen Soli. Um Abwechslung sind HELKER in gewissem Maße durchaus bemüht, auch wenn in diesem Punkt durchaus mehr drin gewesen wäre. So drosseln sie gelegentlich das Tempo, um jedoch schon im nächsten Moment wieder richtig Gas zu geben, und trauen sich sogar hin und wieder, aus ihrem Schema auszubrechen und ein, zwei Titeln eine etwas andere Note zu verleihen. So gibt es mit “Begging For Forgiveness” (bei dem im Übrigen Tim ”Ripper” Owens und Ralf Scheepers von PRIMAL FEAR mitwirken) und “Flying” zwei fast schon balladesken Titel zu hören, in dem auch Sänger Diego Valdez sein ansonsten energisches, röhrendes Organ einmal gefühlvoller einsetzt. Hier gelingen ihm auch die höheren Töne besser als in den übrigen Songs, in denen Valdez die Stimme hin und wieder an Durchschlagskraft verliert oder sogar etwas wegbricht.

Wirkliche Hits enthält “Somewhere In The Circle” zwar nicht und leider muss auch gesagt werden, dass HELKER sich zwar um Abwechslung bemühen, die Songs sich jedoch dennoch stark ähneln und so nur wenige Momente herausstechen und im Gedächtnis bleiben. Aber dennoch ist es ein sehr solides bis gutes Heavy Metal-Werk, an dem Freunde dieses Genres bestimmt Gefallen finden werden.

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