Devourment - Conceived In Sewage

Review

Auf das neue Album der amerikanischen Rülps-Brutalos DEVOURMENT warten sicherlich schon viele Anhänger gutturaler Todesstahlklänge. Nach ihrem 2009er Donnerfest „Unleash The Carnivore“ schieben sie nun ihr neues Kotelett über die Theke und zeigen der hiesigen Szene einmal mehr, wie man richtig durch den Anus singt und vor allem, dass Brutal Death Metal nicht mehr nur für eine einsame Randgruppe bestimmt ist.

An dieser Stelle möchte ich gern etwas persönliches einwerfen. Noch vor einigen Jahren war es so, dass ich das Subgenre Brutal Death Metal rein musikalisch relativ deutlich vom Rest der Death-Metal-Szene abgrenzen und unterscheiden konnte; heute jedoch ist das gar nicht mehr so einfach, da sich immer mehr vermischt und sich die Substile angleichen. Man könnte auch sagen, dass die Facetten der einzelnen Bands größer werden oder auch, dass die Grenzen zunehmend schwammiger werden. Man kann das auffassen wie man will, ich jedoch sehe vom Grad des Extremen her kaum noch einen Unterschied zu „normalen“ Death Metal Bands. Klar, die einen doer anderen sind durchgehend extremer, die anderen weniger, aber durch das zunehmende Vermischen verschiedener Zutaten ergeben sich oft schon sehr spannende und vielversprechende Ergebnisse. Moderne Ergebnisse. Somit behaupte ich, dass DEVOURMENT zum alten Schlag gehören und eher die traditionelle Schiene des Death Metals fahren, also ohne Ausflüge in fremde Gefilde.

DEVOURMENT öffnen auf „Conceived In Sewage“ einmal mehr ihre Schlachtbank und lassen den roten Lebenssaft mal wieder so richtig schön durch die Gegend spritzen; zumindest im übertragenen Sinne. Neun Mal bollert es schön derb und fies durch die Bude und die Band achtet dabei auf ein sehr ausgewogenes Schnell-/Groove-/Langsam-Verhältnis, wobei ich anmerken möchte, dass die ganz schnellen Passagen deutlich zurückgenommen und nur noch als „As Im Ärmel“ benutzt werden. Hauptaugenmerk liegt ganz deutlich auf Nackenbrecherparts und schwerem Groove. Das tiefe Gegrunze erledigt den Rest dazu, um das Alles hier richtig abartig und fies klingen zu lassen. Trotz aus meiner Sicht fehlender Highlights kann ich DEVOURMENT ohne mit dem Hackebeilchen zu zucken ein gutes Album mit saftiger Produktion attestieren.

Aufgenommen wurde die Hackfleischportion übrigens mit dem ewigen Hasser Erik Rutan, der für einen modernen, nicht mehr ganz so zerschlissenen Sound, wie es früher bei DEVOURMENT häufig der Fall war, gesorgt hat. „Conceived In Sewage“ist der perfekte Nachtisch zum Wurstbrötchen (mit Ketchup) oder als Anheizer für den Tag der Offenen Tür in der örtlichen Pathologie adäquat geeignet. Also hopp, Scream Bloody Gore!

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20.02.2013

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