Izah / Fire Walk With us - Split

Review

Endlich! Das wurde auch langsam mal Zeit, dass IZAH neues Material an den Start bringen. Ihre 2009er EP ?Finite Horizon/Crevice? läuft bei mir bis heute in aller Regelmäßigkeit, und ich würde lügen, wenn ich nicht immer wieder nach neuem Material der Jungs Ausschau gehalten hätte. Wie gesagt, endlich! Endlich ist es soweit. Auf der vorliegenden Split teilen sich die Tilburger die Spielzeit mit den Amsterdamer Kollegen von FIRE WALK WITH US, die ebenfalls mehr als nur vielversprechend ist.

Den Start liefern allerdings IZAH in Form von ?Atagonized?. Einen Leistungseinbruch zum 2009er Material kann ich schon an dieser Stelle ausschließen. Noch besser, das Material wirkt noch ein wenig detailreicher, legt aber keinesfalls die bereits bekannten Trademarks ab. Post Metal, der sich in erquicklicher Manier von Einflüssen aus Hardcore, Sludge und dezent noisigen Klängen zu einem Freudenfest für Endzeitstimmungsliebhaber entwickelt. Donnernde Riffs, verzweifelte, hintergründig eingeschobene Leads und kraftvolles Geschrei zeichnen ?Atagonized? aus. Mal lauernd, mal angriffslustig steigert sich der Song immer mehr, beglückt mit kurzzeitig überraschend emporsteigendem Klargesang und überrollt im Mittelteil mit einem dynamischen Part der flotteren Gangart. Zweifel an der Klasse der Tilburger dürfte an dieser Stelle kaum aufkommen, einzig die Ungewissheit, wann IZAH endlich mit einem Full-Length-Album aufwarten, quält nach den letzten Klängen dieses wuchtigen Hammersongs!

(9/10)

Danach sind FIRE WALKS WITH US an der Reihe, die zwar in eine ähnliche Kerbe wie IZAH schlagen, aber doch einen ganz eigenen Ansatz verfolgen. Auch hier brodeln wieder Post Metal/Rock und Hardcore in einem Töpfchen, diesmal aber auf rein instrumentaler Basis – Vocals sind Fehlanzeige. Macht nichts, denn FIRE WALKS WITH US gleichen das durch eine Menge Dynamik innerhalb ihrer zwei Songs locker aus. Brutal sitzen auch hier mächtige Gitarrenwände an der richtigen Stelle, allerdings spielt das Quartett ein bisschen vertrackter als ihre Landsleute. Sphärisch ruhige Parts lassen zudem zwischendurch das Gefühl von der Ruhe vor dem Sturm aufkommen. Auch die Amsterdamer wissen, wie sie ihre Songs abwechslungsreich, packend und dramatisch gestalten müssen. Zwar bietet sich hier natürlich ein direkter Vergleich der zwei Bands förmlich an, doch die Split wirkt als Ganzes noch beeindruckender, als wenn beide Bands hier für sich stehen würden – auch mit FIRE WALKS WITH US ist in Zukunft zwingend zu rechnen!

(8/10)

 

25.01.2013

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