Graveyard
Winter Tour 2024
Konzertbericht
Für die Bremer:innen war es eine kleine Überraschung, dass niemand geringeres als GRAVEYARD an die Weser kommen. Schließlich finden solche Konzerte normalerweise in Hamburg statt. Egal, der Club am Bremer Hauptbahnhof hat den Vorzug bekommen, was die Hanseat:innen goutierten: ausverkauftes Haus. Was auf dem Papier wie ein Grund zur Freude aussieht, ist in der Realität ein vollgepackter, unglücklich geschnittener Raum mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Gut, dass nicht die klassische Moshmucke läuft.
All eyes on GAUPA
Niemand geringeres als die Labelkolleg:innen GAUPA aus Falun heizen der Hansestadt ein. Das gelingt ihnen gut, denn zu ihrem Stoner Rock mit Ausflügen in den Doom Metal kann man gut mitnicken, was viele der Anwesenden auch tun. Die Band legt viel Wert auf Optik, vor allem Sängerin Emma Näslund zieht mit ihrem wilden Tanzstil die Blicke auf sich. Dazu gehört aber auch ein Beamer, der die Band in Szene setzt. Fünf Personen nebeneinander bilden eine große Leinwand. In den 40 Minuten heizen sie den Club schonmal ordentlich auf.
Als GRAVEYARD die Bühne betreten, fällt im Gegensatz zu den Vorbands zunächst die Ruhe auf, die das Quartett ausstrahlt. Die Band ist längst etabliert und hat den Club ausverkauft. Quasi ein Heimspiel. Die Setlist hat einen klaren Fokus: Die Band spielt vor allem Songs von „Hisingen Blues“ und „Peace“, hat aber auch dem neuen Album „6“ mit vier Songs einen respektablen Platz eingeräumt. Die verschiedenen Alben sind gleichmäßig über das Set verteilt, weshalb nicht ganz klar ist, warum die Schweden so lange brauchen, um warm zu werden.
Heiße Show nach Stotterstart
Das erste Drittel des Sets, das mit dem programmatischen „Breathe In, Breathe Out“ eröffnet wird, kommt lethargisch daher als seien sie alteingesessene Countrystars. Doch mit schnelleren Songs wie „Hisingen Blues“ und „Rampant Fields“ wendet sich das Blatt. Auch die Band wirkt jetzt energiegeladener, was sich auf das dicht gedrängte Publikum überträgt. So ist es auch nicht überraschend, dass die gut durchgeschüttelten Besucher:innen nach 80 Minuten und den beiden Klassikern „Ain’t Fit To Live Here“ sowie „The Siren“ das Gemäuer verlassen.
Setlist:
1. Breathe In, Breathe Out
2. The Fox
3. No Good, Mr. Holden
4. Bird Of Paradise
5. Cold Love
6. Hisingen Blues
7. Rampant Fields
8. Slow Motion Countdown
9. Please Don’t
10. From A Hole In The Wall
11. It Ain’t Over Yet
12. Sad Song
13. Twice
14. Uncomfortably Numb
Zugabe:
15. Walk On
16. Ain’t Fit To Live Here
17. The Siren
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37288 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!