Wer zu spät kommt… Ich weiß nicht, um wie viele Jahre „The Disease Of Fear“ zu spät kommt, aber einige dürften es sein. ACAROs Musik stammt definitiv aus einer Zeit, als die New Wave Of American Heavy Metal gerade ihren Boom erlebte und noch bevor Nachahmungstäter hinter jeder Mülltonne hervorlugten. Entsprechend leicht machen es einem die Mannen aus Massachusetts dann auch. Eine gute halbe Stunde verdingt sich die Band dann an Ideen, die längst drei Mal durchgekaut und scheinbar immer noch gern wieder hervorgewürgt werden. ACARO machen ihre Sache dabei alles andere als schlecht, auch die druckvolle Produktion sitzt fest im Sattel. Von Einfallsreichtum aber weit und breit keine Spur. Dafür muss man nicht lange nach den großen Vorbildern suchen. Immerhin mal nicht primär KILLSWITCH ENGAGE, auch wenn die Vorreiter ebenfalls ihre Spuren bei ACARO hinterlassen haben. Viel mehr ist es UNEARTH, die es den Burschen angetan haben, ähnlich straight und häufig auch zu ähnlich im Songwriting.
Originalität ist sicher kein Muss, aber ein bisschen mehr eigene Ideen hätten ACARO definitiv nicht geschadet. „The Disease Of Fear“ geht vollkommen in Ordnung, natürlich, aber Ausreißer nach oben sind ebenso schwer zu finden wie ein wohlschmeckender Kaffee beim Bäcker ums Eck. Nein, abgesehen von dezenten Ausflügen in den Death Metal oder vereinzelt unterhaltsamen Parts gelangen wir mal wieder zu einem Fazit, das beinahe dem Copy & Paste entsprechen könnte: Die Energie und Leidenschaft stimmt, live fetzt das bestimmt auch, doch auf Platte ist das inzwischen sehr ausgelutscht – kann, aber muss nun wirklich nicht sein.
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