EMERSON, LAKE AND PALMER, auch bekannt als E.L.P., waren in den 70ern eine wegweisende und experimentierfreudige Band. Die drei Protagonisten konnten zu dieser Zeit ein ganzes Genre prägen und schaffen es bis heute, in gewissen Bereichen unerreicht zu bleiben. E.L.P. haben sich zwar hin und wieder aufgelöst, ganz weg waren die Musiker jedoch nie. Auf dem Allbum „Three Fates“ ist von E.L.P. lediglich Keith Emerson zu hören, der zusammen mit Gitarrenwunder Marc Bonilla (u.a. Zusammenarbeit mit Glenn Hughes, David Coverdale) und dem Norweger Terje Mikkelsen (Dirigent) alte E.L.P.-Klassiker zusammen mit dem Münchner Rundfunkorchester neu vertont.
Der Übersong aus dem Hause E.L.P., „Peter Gunn“, fehlt auf der Scheibe leider, dafür kommen die bekannten Stücke wie „Fanfare For The Common Man Pt. 1&2“ oder „Tarkus – Concertante“ zur Geltung. Eins vorweg: Den Charme der Klassiker bekommen die zusammen mit dem Orchester arrangierten Stücke nicht hin. Dafür fehlt einfach auch das drängelnde Klavierspiel von Keith Emerson, der hier größtenteils lediglich begleitend das Keyboard bedient aber irgendwie unscheinbar agiert. Dafür sind jedoch die Gitarrenparts von Marc Bonilla ein Träumchen. Ob bei „Tarkus – Concertante“, „Malambo“ oder „Fanfare For The Common Man“ – er zockt die Riffs locker flockig herunter, dabei allerdings immer mit Gefühl.
Egal ob „The Endless Enigma Suite Pt. 1&2“, „Walking Distance“ oder „The Mourning Sun“, die Symbiose ist geglückt, was nicht jede Band, die den Versuch Rockmusik mit Orchester zu verbinden versucht hat, von sich behaupten kann. In Sachen Sound wird jeder, der über eine vernünftige Anlage verfügt, zufrieden sein: Kristallklarer Klang. Man könnte eine Stecknadel fallen hören. Selbst bei den Rockpassagen braucht man den Regler nicht runterzustellen, der Klang schmeichelt dem Ohr.
Es bleibt allerdings die Frage, auf wen die Scheibe zugeschnitten sein soll. Klar, Fans von E.L.P. werden sich das Teil in den Schrank stellen. Und vielleicht wagen auch Klassik-Fans einen Blick über den Tellerrand hinaus – schließlich ist das Münchner Rundfunkorchester ein Garant für tolle musikalische Untermalung. Der Rockfan an sich wird vermutlich lieber die Klassiker noch mal hören wollen. Eine interessante Geschichte ist das Album jedoch schon.
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