Eine respektable Entwicklung hat dieses Trio aus dem Piemont hingelegt. Nach ersten – eher durchwachsenen – Versuchen („We will Fight“ (2006) und „Devasterpiece“ (2008)) sich mit ihrem zwar schon damals schnörkellos dargebotenen, aber doch noch etwas holprig umgesetzten Heavy Metal in der Szene zu etablieren, war auf ihrem letztjährigen Album „Millenium Re-Burn“ zu erkennen, dass man in Sachen Songwriting wie auch bei den Arrangements ordentlich nachgebessert hat.
Auf dem nun vorliegenden vierten Langeisen zeigt sich der Dreier weiter gereift, wobei man aber immer noch weit entfernt davon ist, etwaige „Kunststücke“ vorzuführen oder gar „Experimente“ zu wagen. Keineswegs, bei ALLTHENIKO regieren immer noch Traditions-Sounds, die ganz klar von den frühen teutonischen Speed-Helden inspiriert sind und ebenso reichlich klassischen britischen Metal, aber auch eine amtliche Schippe Heavy Rock intus hat.
Durch den Umstand, dass Frontmann David Nightflight wie eine Mischung aus einem zornigen Kai Hansen und dem jungen „Peavy“ klingt, lassen sich selbstverständlich weder GAMMA RAY noch RAGE als Inspirationsquelle verleugnen, dennoch fällt auf, dass die „Hamburger Schule“ rein stilistisch nicht wirklich auf das Klangbild abgefärbt hat und die Italiener weniger auf Melodien bedacht sind als auf pures, unverfälschtes Riffing in zum Teil an JUDAS PRIEST angelehnter Machart.
Technisch über jeden Zweifel erhaben, ambitioniert und mit viel Herzblut kredenzt das Trio seine Nummern, die hinsichtlich der Texte zwar im Science-Fiction-Bereich anzusiedeln sind, dabei aber dennoch in erster Linie unter Beweis stellen, dass wir es bei ALLTHENIKO mit einer bodenständigen, knietief im Traditions-Metal verankerten Band zu tun haben, die ihre bislang reifste Leistung bietet. Weiter so!
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