Suicidal Angels
Im Namen des Thrash

Interview

Während andere Bands der jüngeren Thrash-Welle immer häufiger zu neuen musikalischen Ufern aufbrechen, bleiben sich SUICIDAL ANGELS treu. Trotz einiger Experimente setzen die Griechen auf „Profane Prayer“ ihren gnadenlosen Sound fort. Laut Frontmann Nick Melissourgos wird das auch in Zukunft so bleiben.

Kommunikation ist der Schlüssel

Fünf Jahre sind zwischen „Years of Aggression“ und „Profane Prayer“ vergangen, die längst Pause zwischen zwei SUICIDAL ANGELS-Alben. Warum habt ihr diesmal so lange für eine neue Platte gebraucht.

Unsere letzte Platte kam im August 2019 raus. Nach der Veröffentlichung organisierten wir zwei Europatouren und viele andere Shows auf der ganzen Welt. Wir wollten zum ersten Mal in Australien auftreten. Doch dann kam Covid und alles ging den Bach runter. Wir waren zweieinhalb Jahre lang in unseren Häusern eingesperrt, ohne reisen zu können, proben zu können oder irgendwas zu tun. Als die Grenzen wieder geöffnet wurden und Shows möglich waren, haben wir einige Shows gespielt, um „Years of Aggression“ zu promoten. Das erste Konzert fand mit einem sitzenden Publikum statt, stell dir das nur mal vor! Zudem holten wir Shows und Festivals nach, die wegen Covid abgesagt wurden und fingen anschließend mit der Arbeit an neuen Songs. Als der Mix und das Mastering fertig waren, begann der Krieg in der Ukraine. Vinylpressen waren überwiegend in Materialnot. Statt das finale Master drei Monate vor Veröffentlichung abzugeben, mussten wir es ein Jahr vorher einreichen. Wir haben also nicht auf unseren Ärschen gesessen und nichts getan, haha. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass das eine schwierige Zeit für uns war.

Zum Glück läuft bei euch nicht alles so problematisch. Das aktuelle Line-up mit Gus Drax als Leadgitarrist, Orpheas Tzortzopoulos am Schlagzeug und Bassist Aggelos Lelikakis ist das bislang stabilste der SUICIDAL ANGELS-Geschichte. Was ist an diesem Line-up so besonders, dass es mittlerweile fast zehn Jahre besteht?

Es ist tatsächlich die stabilste Besetzung, die wir je hatten. Wir haben herausgefunden, was das Wichtigste zwischen uns und innerhalb der Band ist, die Kommunikation. Natürlich haben wir Diskussionen und unterschiedliche Meinungen, wie alle Menschen, doch wir haben eine gemeinsame Richtung gefunden und Kommunikationsart gefunden. Durch Gespräche haben wir alle Schwierigkeiten überwunden und gehen stets nach vorne. Egos werden hintenangestellt, es gibt Gespräche, Kommunikation und ein gemeinsames Ziel, die Band so groß wie möglich zu machen.

Bei SUICIDAL ANGELS kommt alles perfekt zusammen

Wie viel Einfluss hatten die anderen Jungs auf die neuen Songs von „Profane Prayer“?

Der Prozess lief wie immer ab. Ich bring die Hauptideen mit, die Hauptriffs und dann kochen wir das ganze zusammen. Wir probieren hier was aus, da was aus. Es ist ein spannender Prozess, witzig aber manchmal auch ermüdend. Vor allem, wenn man sich nicht wiederholen möchte. Und weißt du, so eine Band sind wir. Wir wollen uns mit jedem Album weiterentwickeln und nicht wiederholen. Deswegen muss der Entstehungsprozess sehr konzentriert ablaufen.

Die erste Single, „When the Lions Die”, liefert so ziemlich alles, was Fans von euch hören wollen. Habt ihr den Song deshalb als erste Single von „Profane Prayer“ ausgewählt?

Freut mich, dass dir der Song gefällt, vielen Dank. Wir haben eine Menge Zeit damit verbracht, die Songs durchzumischen und die bestmögliche Tracklist zu erstellen. Und der Song hat den Opening-Slot gewonnen und auch den Slot als erste Single. Er ist ein melodisch, ziemlich schnell und im Mittelteil ein wenig atmosphärisch. Da kommt alles perfekt zusammen.

Galerie mit 14 Bildern: Suicidal Angels - Rock Hard Festival 2022

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29.02.2024

"Irgendeiner wartet immer."

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