Heavysaurus
bringen dem Nachwuchs die Pommesgabel bei
Konzertbericht
HEAVYSAURUS spielen Heavy Metal und Rock-Musik für Kinder – und das überaus erfolgreich. Die Band um Frontmann Mr. Heavysaurus schafft es dabei aber nicht nur die Nachkommenschaft altersgerecht anzusprechen, sondern macht es auch den Erwachsenen (oder, wie die Band feststellt: den „Hinterherlaufenden“) leicht zu den Shows mitzugehen und sich während des Auftritts nicht zu langweilen. Denn mal unter uns: Welcher Elternteil kennt es nicht, Zeit totschlagen zu müssen, während die Kinder irgendeiner Aktivität nachgehen, die für Erwachsene nur mäßig spannend ist. Das ist bei HEAVYSARUS also durchaus anders – das Motto „Dinorock für die ganze Familie“ passt dankenswerterweise absolut.
Weiterhin kann man auch als Kinder-Begleitung den Auftritt ziemlich entspannt schauen, verliert man den eigenen Nachwuchs doch sowieso ziemlich schnell aus den Augen. Was aber auch gar nicht schlimm ist: Vor der Bühne ist ein eigener Kinderbereich abgesperrt, die Erwachsenen scharen sich um die Absperrung dieser Kinder-Tanz-Zone herum. Damit auch ja nach der Show alle Kinder wieder passend zugeordnet werden können, wird den Nachwuchs-Metallern ein Festivalbändchen verpasst, auf dem eine Kontakttelefonnummer notiert wird – sicher ist sicher! Auch in Sachen Lautstärke wird eine sichere Nummer gespielt, diese ist nämlich deutlich reduziert. Ohrenschutz bei den Kleinsten ist trotzdem angesagt, schließlich sollen diese ja noch eine lange Konzertkarriere sorgenfrei genießen können.
HEAVYSAURUS – Heavy Metal (nicht nur) für Kinder
Mit ihrem aktuellen, dritten Album „Pommesgabel“ scheint der Hype um die fünf Urzeit-Echsen heuer seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben, immerhin wurde zum Tourauftakt mal eben das Huxleys in Berlin voll gemacht und auch wenige Tage später in Hannover vermeldet die Webseite des Pavillons „ausverkauft“. Und trotz dieses Umstandes ist am heutigen Nachmittag trotz ca. 800 Anwesenden angenehm Platz vor der Bühne: ein Lob an dieser Stelle an die Veranstalter für die vorausschauende Planung, die für eine angenehme Konzertatmosphäre sorgt – nicht zuletzt auch wegen der exzellenten Wahl der Aufwärmmusik von BLACK SABBATH zum eingrooven.
Und ordentlich gerockt wird natürlich nicht nur aus der Konserve, sondern auch auf der Bühne. Einige Elemente der Dino-Show sind dabei aus der vorherigen Tour übernommen, einige Einlagen sind neu hinzugekommen oder leicht variiert. Zu den Klassikern der Band gehört dabei sicherlich der Anruf der Mutter-Hexe Rupuliina, der Solo-Auftritt von Triceratops-Mädchen Milli Pilli („Dino-Disko“) und die launige Vorstellung der Bandmitglieder, allen voran natürlich Frontsau, ähhhh, Frontdino Mr. Heavysaurus. All diese Einlagen lockern den Ablauf angenehm auf, sodass die Kids zwischendurch auch mal richtig was zu lachen haben. Und die Erwachsenen freuen sich über Witze von und mit Helene Fischer, Songklassiker bei der Bandvorstellung („Jump“!) und den Erfinder der Pommesgabel, Ronnie James Dino himself. Insgesamt passt auch die Mischung der dargebotenen Songs ziemlich gut: Die Gassenhauer „Kaugummi Ist Mega“ und „Dino Metalheads“ gibt es spät im Verlauf als Zugabe, „Rarrr“ und „Rupuliina“ finden sich bereits im regulären Set, ebenso wie ein Klassiker-Medley. Dazu ein paar neue Titel, passend zur „Pommesgabel“-Tour, wie „Laser Ninja“, „Der haarige Kobold“ und natürlich nicht zuletzt „Pommesgabel“ selbst.
So geht Konzertatmosphäre für den Nachwuchs
Echte Konzertatmosphäre kommt auch dank der Nebelmaschinen und ein bisschen Pyrotechnik auf, dazu gibt’s noch ein paar riesige Luftballons und lecker Kamellen fürs Publikum – so geht eine richtige Kinderparty. Die Kleinen danken es mit ausgiebigem Mittanzen und -moshen. Wobei: Gerade zu Anfang dauert es etwas, bis die Stimmung so richtig in Gang kommt. Dies liegt sicherlich auch daran, dass erstens ein Werktag mit Schule oder Kita ist, zweitens die Woche am Donnerstag schon recht lang und drittens das Konzert recht spät um 17:30 Uhr angesetzt ist. Alles Faktoren, die viele Kiddies bereits eine Menge Energie im Vorfeld gekostet haben dürfte, aber dennoch geben die Kleinen alles, was noch geht.
Wer also die Dinos bereits auf der Bühne von der letztjährigen „Kaugummi ist Mega“-Tour kennt, kann sich die Show ruhig auf der aktuellen Konzertreise nochmal anschauen, wurde doch genug am Set für eine Wiederholungstat variiert. Und für den Nachwuchs ist ein Konzert der Urzeit-Echsen ohnehin immer eine gelungene Sache und absolut einen Abstecher wert. Gelegenheit für einen Besuch eines HEAVYSAURUS-Konzerts ist in den kommenden Monaten dank des riesigen Tourprogramms mit über 100 Konzerten problemfrei beinahe überall in der Republik genug vorhanden. In diesem Sinne: Hoch die Pommesgabel!
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37241 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!