Paranoize - High Humidity

Review

Bad Iburg muss man vermutlich nicht kennen. Der Name PARANOIZE sollte dagegen Einzug ins Langzeitgedächtnis der Rockgemeinde erhalten, denn „High Humidity“, die dritte Eigenproduktion der Jungs aus dem ominösen Kaff, rockt schweinisch gut. Alternative-Rock (O-Ton der Band) und Wüstengeschrammel (O-Ton vieler Rezensenten) gibt es allerdings nicht wirklich zu hören. Vielmehr erinnern die Stücke stark an die Hellacopters und auch die Beatsteaks lassen grüßen. Der Gesang überzeugt, zwei Gitarristen machen ordentlich Druck und das Tanzflächenpotential ist zu jeder Sekunde gegeben. Aufgenommen wurde in den Horus Studios, in denen schon Helloween, die Guano Apes und Rolling Stones gastierten. Mit Herman Frank fand sich dann auch der richtige Produzent. Oder glaubt ernsthaft jemand, dass Rose Tatoo, Saxon oder Molly Hatchet ein Greenhorn an ihre Songs gelassen hätten? Lange Rede, kurzer Sinn: die Produktion hat ebenfalls Profi-Niveau. Zu dem äußerst groovigen Rock passt dann auch das widerliche, verschwitzte Achselhöhlencover hervorragend. Geile Sache. Fetischisten kramen schon mal nach 2 EUR + Versandkosten, denn die ersten zwei Demos sind inzwischen ausverkauft. Bad Iburg liegt übrigens im Osnabrücker Land.

26.05.2005

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