Wie ließe sich das 25-jährige Bandbestehen der Thüringer FARSOT besser feiern als mit einem neuen Album? Sieben Jahre sind seit dem letzten Langspieler vergangen, jetzt steht mit “Life Promised Death“ das neue Werk in den Startlöchern. Passend zum Cover-Artwork von Sänger X.XIX beschäftigt das Album sich damit, dass einem das Leben ab und zu aus den Händen gleitet. Mit dieser melancholischen Grundeinstellung im Hinterkopf, fängt der Plattenteller an, sich zu drehen.
FARSOT bewegen sich zwischen den Polen
Schnell wird klar, dass FARSOT die letzten sieben Jahre gut genutzt haben, um ihr Können und ihre Ideen komprimiert auf einer Platte darzustellen. “Life Promised Death“ ist abwechslungsreich und verträumt und setzt eine ganze Range von verschiedenen Stilen und Stimmungen ein. Vom stellenweise fast etwas jazzigen “Into Vertigo“ über Prog-Einflüsse bei “Chimera“ bis hin zu klassischeren Atmospheric Black Metal Songs wie “Stray Dogs“ ist von allem etwas dabei.
Jeder Song bringt seine eigene Nuance und Besonderheit auf “Life Promised Death“ ein, sodass das Album kurzweilig und facettenreich ist. Trotzdem passen alle Lieder in das übergeordnete Thema und werden durch eine jederzeit spürbare Melancholie und Introversion miteinander verbunden, die immer wieder von Ausbrüchen von (Selbst-)Hass und Frustration durchbrochen wird.
Den emotionalen Tief- und einen musikalischen Höhepunkt bietet dabei “Descent“, das ruhiger und melodischer ist als die anderen Songs auf dem Album und dem Hörer vor dem letzten Song noch einmal eine Gelegenheit bietet, das Album und die eigenen Gefühle zu reflektieren. FARSOT arbeiten mit gesprochenen, geflüsterten und geschrienen Vocals, die eine ganze Bandbreite an Emotionen umfassen und wiedergeben.
“Life Promised Death“ ist voller Magie und Atmosphäre
Mit “Life Promised Death“ zeigen FARSOT nicht nur die Bandbreite ihres Könnens, sondern erreichen den Hörer auch auf emotionaler Ebene. Jeder Song ist auf seine Weise besonders und relevant und trägt etwas zur besonderen Atmosphäre des Albums bei. Auch wenn das Leben ab und zu ein bisschen außer Kontrolle gerät, wenn das Musik wie diese inspiriert, muss es das wert sein.
Bin gespannt auf das Album. Die Vorabsingles haben mich aber noch nicht so richtig angesprochen.
Ich weiß nicht, findet ihr das platte Schlagzeug nicht großteils etwas nervig? Würde mich mal eure Meinung interessieren.
Meiner Meinung nach sind die Drums kein Dealbreaker. Die Snare ist evtl. eine Idee zu trocken und hat 2-3 dB zuviel bei 200 Hz und etwas zu wenig darunter (könnte am Tuning liegen). Wäre jetzt aber nichts, was mich paranoid werden lässt. Anhörbar auf alle Fälle. 🙂
Musikalisch interessant, muss mich da mal noch ein bisschen tiefer reinhören.
Das Schlagzeug ist zweckdienlich. Paar simple Wirbel, gelegentliche Akzentuierungen mit Becken. Zu entdecken gibt es nicht viel, aber es reißt mich nicht raus. Es ist okay.
Aber Watu, wie kann dich das hier stören, während du Darkthrone abfeierst? Was Fenriz abliefert, ist ja fast schon Arbeitsverweigerung 🙂 Komm, sei ehrlich.
Zweckdienlich ist es bei Fenriz möglicherweise, bei Farsot könnte ich mir auch was anders vorstellen. ;))
Aber es ging mir in der tat mehr um den Klang, das hat Vlad gut wiedergegeben. Etwas zu trocken und etwas zu laut, für mein Empfinden. Paraonoid macht es mich auch nicht, aber ist wie ein kleiner Kratzer in der Brille, man hat es halt ständig vor Augen.
Das Album ist ein frühes Jahreshighligt!