Seit fast 25 Jahren schon ackern sich diese vier Herren aus der Steiermark durch die rot-weiß-rote Rock-Szene und haben in jener Zeit nicht nur jede Menge Gigs absolvieren können, sondern es sogar zu – für österreichische Verhältnisse alles andere als Usus – Radio-Airplay gebracht.
Wer so lange mit dabei ist, hat selbstredend auch jede Menge an Konkurrenz kommen und gehen sehen und von daher überrascht die ungemein facettenreiche Darbietung der Herren auf ihrem zweiten Album nicht wirklich, schließlich haben die letzten beiden Dekaden an Rockmusik jede Menge an Inspiration hergegeben. Auf „Anger“ lassen uns CIRCLE CREEK wissen, dass wohl der Löwenanteil ihrer Inspirationsquellen in Übersee zu finden sein muss, denn ich für meinen Teil höre hier vorwiegend MONSTER MAGNET heraus, ebenso aber jede Menge der frühen KYUSS.
Dazu gesellen sich eine nicht minder massive Grunge-Schlagseite – vor allem in den getragenen, melancholischen Momenten kommen mir die frühen ALICE IN CHAINS in den Sinn und ab und an kann man darüber hinaus auch die punkige Attitüde der jungen NIRVANA mitschwingen hören – wie auch diverse Stadionrock-taugliche Passagen. Dennoch muss erwähnt werden, dass es CIRCLE CREEK gelungen ist, aus all diesen „Fremdquellen“ und ihrer ureigenen, rauen Darbietung eine überaus unterhaltsame Mixtur zu kreieren.
Zum einen, weil man den Herrschaften ihre Hingabe zum harten Rock wie auch das für die Aufnahmen geflossene Herzblut zu jeder Sekunde anmerkt und zum anderen, weil man in den Texten des Quartetts bemerkt, dass wir es hier nicht nur mit Erwachsenen zu tun haben, sondern schlicht und ergreifend mit bodenständigen Charakteren, die manchmal durchaus grantig sein können, im Grunde aber dennoch Spaß am Leben haben und sich auch so manches Augenzwinkern nicht verkneifen können.
CIRCLE CREEK klingen genauso, wie das Leben eben so spielt! Außerdem können diese Musiker wohl gar nicht anders, denn: Steierbluat ist ka Nudlsuppn!
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