Oh Herr, welch’ Töne dringen an mein Ohr? So fern und doch so nah, alt und neu – unaufhaltsam die Spirale der Euphorie sich dreht…*die letzten Pilzreste aus den Zähnen kratz*…mh, dafür das EL CACO gemeinhin zur Stoner-Rock-Elite gezählt werden, ist „The Search“ eine ziemliche Überraschung. Zwar war die Truppe im Gegensatz zu Fu Manchu und Co. eh nie als Vertreter der reinen Lehre bekannt, aber der neueste Output markiert definitiv eine Befreiung aus Genre-Klischees. Doch die Norweger greifen nicht wie Clutch in die Hardrock-Mottenkiste, sondern begeben sich bei ihrer Suche nach dem eigenen Sound auf modernere Pfade. So finden sich neben dezenten psychedelischen Einschüben, Metal, Alternative-Rock, Pop und einigen Körnern Wüstensand auch Neo-Thrash- und Emo-Spuren. Potentielle Single-Hits der Marke ’Someone New’ treffen auf ruhige, melancholische Zwischentöne. Trotzdem packen EL CACO einen mit High-Energy-Rock und fetten Riffs ein ums andere Mal fest an den Klöten. Oyvind Osa ist zudem schlicht und ergreifend ein hervorragender Sänger, der – genauso wie die Mucke – nicht zuletzt durch eine ordentliche Portion Eigenständigkeit zu überzeugen weiß. Mit ihrem dritten Album liefern EL CACO folglich feinen Crossover-Rock, abseits von allen Hüpf-Hops-Metal-Assoziationen, die sich bei diesem Begriff einstellen mögen. Runde Sache! Nur der Gag mit dem Hidden-Track ist verdammt ausgeleiert…
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