Mega Colossus - Showdown

Review

Soundcheck Januar 2024# 11 Galerie mit 23 Bildern: Mega Colossus - Headbangers Open Air 2024

Mit „Showdown“ veröffentlichen MEGA COLOSSUS ihr inzwischen viertes Album und damit den Nachfolger von „Riptime“ (2021).

COLOSSUS? MEGA!

Die ursprünglich 2005 unter COLOSSUS in Raleigh, North Carolina, gegründete Band musste sich aufgrund Namensgleichheit mit einer anderen Truppe 2016 in MEGA COLOSSUS umbenennen. Im Underground haben sich die Amis bereits in die Herzen vieler Fans klassischen Heavy Metals gespielt. Das Anfang 2023 mit Al Jacob im Warrior Sound Studio in Chapel Hill produzierte „Showdown“ hätte das Zeug zu mehr.

„Showdown“ – das neue Album von MEGA COLOSSUS

Stilistisch bleiben sich MEGA COLOSSUS treu und bieten klassischen Heavy/Epic Metal mit eingängigen Hooks und Melodien sowie lässige Verweise auf Glam und Hard Rock. Das Album setzt direkt beim Vorgänger „Riptime“ an. Mit sechs relativ langen Songs in kompakter Albumspielzeit von knapp 38 Minuten.

Den Anfang macht das lyrisch von Indiana Jones inspirierte „Fortune and Glory“. MEGA COLOSSUS sind einfach Liebhaber von Fantasy-Themen der Achtziger, ebenso wie des Metals des Jahrzehnts und des großen Hard Rocks der Siebziger. Der schwere und gleichzeitig richtig flotte Song besticht mit flinken Twin-Gitarren, knackigen Riffs, treibenden Rhythmen und der kraftvoll melodischen Stimme von Sean Buchanan. Für Abwechslung sorgt die Halbierung des Tempos im Prechorus, dazu ist das letzte Drittel des Stücks ist deutlich langsamer und gleichzeitig epischer. Wie eine Mischung aus NIGHT DEMON, DREAM TRÖLL, LIZZY BORDEN mit einer ordentlichen Portion KANSAS und RAINBOW. „Outrun Infinity“ bietet einige Wechsel im Tempo, teils etwas vertrackte Rhythmen, starke Gitarrenarbeit insbesondere bei den Twin-Leads und Soli. Ganz klar standen hier IRON MAIDEN Pate.

Richtig vielschichtig zeigen sich MEGA COLOSSUS mit dem siebenminütigen „Grab The Sun“, das einen progressiven Charakter hat und verschiedene Stile miteinander vereint, ohne den Spannungsbogen zu verlieren. Schwere BLACK SABBATH Gitarren wechseln mit Elementen des Thrash und Hard Rocks. Entgegen der sonst eher positiven Atmosphäre ist das Stück mit einigen Dissonanzen deutlich dunkler. Der Titelsong danach ist ein deutlich eingängiger und melodischer Heavy Rocker, der insbesondere durch seinen Ohrwurm-Refrain besticht. Mit der Feelgood-Hymne „Warden Of The Wicked Road“ bleibt es melodisch und zugänglich. Mit großem Refrain bewegen sich MEGA COLOSSUS hier fast in AOR-Gefilde Richtung JOURNEY oder wieder KANSAS. Das abschließende „Take to the Skies“ im Midtempo glänzt mit stilvoller Epik und kreativer Gitarrenarbeit, die an VAN HALEN erinnert.

Insbesondere die hervorragenden Twin-Gitarren mit ihren herrlich singenden Leadpassagen, die spürbare Spielfreude sowie die eingängigen Refrains machen „Showdown“ zu einem Album, das einfach richtig viel Spaß macht. MEGA COLOSSUS setzen mit dem Album da an, wo sie mit „Riptime“ aufgehört hatten. Traditioneller Metal mit Pop Appeal und positiver Grundstimmung. Fans können also bedenkenlos zugreifen.

16.01.2024

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37235 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

1 Kommentar zu Mega Colossus - Showdown

  1. Werner sagt:

    Hallo Markus,
    ich sehe das sehr ähnlich wie du, ein superstarkes Album – daß an einigen Genres kratzt und auch einen schönen und ausgeglichenen Sound liefert, was mir als Hififreak und alten Tonschrauber sehr entgegen kommt.

    Das ist einfach Mucke, da kann man die Seele baumeln lassen und die Füße wippen automatisch und der Kater wippt auf dem Schoß mit dem Kopf. Kommt einem auch alles vertraut vor. Als Gitarrist gefällt mir das kernige Gitarrengefrickel saugut – wie in Take to the skies – die Klampfe lebt und wuselt und wieselt – sehr schön gemacht!

    9/10