Tja da liegt sie nun vor mir, die neue Scheibe der Chaospropheten aus Schweden. So beim ersten Durchhören ist eigentlich nicht so viel Neues zu vernehmen. Aber eben nur eigentlich, denn „Catch 33“, was dieser Name auch immer zu bedeuten hat, definiert das Schaffen der Schweden auf eine neue Art und katapultiert das Quartett nach einem nicht ganz so starken Vorgänger „Nothing“ in eine neue Dimension der vertonten Chaostheorie, deren Schöpfer die Schweden selbst sind.
Was sich auf der one-Track Single „I“ angedeutet hat findet eine konsequente Weiterführung auf „Catch 33“, allerdings mit der Freiheit bisher ungehörter Soundcollagen, die der Musik eine ganz neue Tiefe verschaffen. Wir reden dabei nicht von, sagen wir mal melodischen Einlagen, sondern eher von minimalistisch wirkenden Geräuschkulissen, die ihrer Intensität und Schaffensbreite ähnliche Ausmaße annehmen, wie die musikalischen Verquickung aus NEUROSIS und ULVER. Neben diesen experimentellen Einlagen, die auch einige gesangliche Abenteuer von Drummer Haake zu bieten haben, walzt sich eine bedrohliche Mischung aus epidemischen Riffs, die den 8-saitigen Gitarren entlockt wurden und aberwitzig vertrackten Drumlinien, die einem in Noten gefassten Einzug der Patienten in eine Irrenanstalt gleichen.
Es ist unglaublich schwierig das musikalische Schaffen dieser Ausnahmekünstler in Worte zu fassen, zumal die Angriffsfläche mit dem neuen Werk noch einmal kleiner geworden ist. Festzuhalten bleibt, dass MESHUGGAH wohl endgültig ihre Wurzeln verlassen haben und sich gänzlich von früheren Thrash-Einlagen verabschiedet haben, die die Musik wenigstens halbwegs in ein Raster haben passen lassen. Die Band experimentiert auf „Catch 33“ mit schier undurchdringlichen Klangwellen, die sich bedrohlich aufschaukeln um ohne Vorwarnung im nächsten Moment in einem leisen Säuseln zu ersticken. MESHUGGAH kreieren einen musikalischen Selbstfindungstrip, der in dieser Form jedem David Lynch Soundtrack zu Ehren reichen würde. Obwohl das Album in 13 Kapitel unterteil ist, vollzieht sich das Trauma in einem Stück, das auch als solches erlebt werden will.
Dieses Album sei jenen Empfohlen, die sich mit dem Schaffen der Band restlos identifizieren können, allen anderen darf geraten sein, Finger weg. Trotz dieser vordergründig kontrovers erscheinenden Aussage, steht mit „Catch 33“ ein Album im Raum, das nichts anderes um sich herum gedeihen lässt und den schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn perfekt verkörpert. Ein Meisterwerk!
Ich stimme dem Review völlig zu: Ein Meisterwerk! Die perfekte Mischung aus Chaosphere, Nothing und I. Für mich das beste Album, dass Meshuggah je rausgebracht haben. Hoffentlich findet das eine oder andere Stück aus Catch33 den Weg ins Live-Set!
Ich stimme dem Review vollends zu. "Catch 33" ist ein unvergessliches Werk, voll mt bizarrer Schönheit, unübertroffener Anmut und tiefschwarzer Finsternis. Obgleich "Nothing" bislang meinen Favoriten dieser phantastischen Band darstellte, schickt sich das neue Meisterwerk doch tatsächlich an, diesen Thron für sich zu erobern. Der größte Wunsch eines jeden Fans sollte sein, dass Meshuggah dieses Album mal komplett live vortragen; aber das ist wohl kaum machbar, da es 1. verflucht anstrengend für die Bandmitglieder wäre, und 2. eine große Herausforderung, da alle Songs nahtlos ineinander übergehen. Allein die Tatsache, dass es bis zum nächsten Meshuggah – Meisterwerk wahrscheinlich 2 oder 3 Jahre dauern wird – nimmt man "Nothing" als Beispiel – , ruft in mir tiefe Trauer aus; dieses Album aber nicht. Ein Monumentalwerk sondersgleichen, ein ganz heißer Anwärter auf das "Album des Jahres" 2005.
Ich hab das leichte Gefühl, Meshuggah denken langsam ans Aufhören – so ein Werk is nix für zwischendurch, und wenn die das noch toppen wollen (wovon ich ausgeh) dürfen die erst mal seeehr, sehr lange Material sammeln und sich was überlegen… an dieser CD führt für mich kein Weg vorbei! Diese CD IST Meshuggah!
Die Platte ist echt geil. Kann man prima dazu verblöden ^^
Defintiv keine CD für kurze Hör-Sessions, diese CD zwingt einen, dass man sie am Stück durchhört. Quasi besteht die CD nur aus einem Lied. Leute, die mal eben in die CD reinhören werden natürlich denken, dass diese CD sehr unabwechslungsreich ist. Ist sie quasi auch… Aber wer die EP "I" überlebt und gemocht hatte, wird auch diese CD vergöttern. Das gesamte Ergebnis überzeugt und vor allem das Drumming macht die CD sehr interessant. Volle Punktzahl
Ah ja, das soll also ein absoluter Knaller sein. Nun, mir geht das Teil in erster Linie auf den Sack. Schlecht ist das Album sicher nicht, aber mit Meshuggah konnte ich mich noch nie so recht anfreunden, obwohl ich Frickelmusik wie The Dillinger Escape Plan ziemlich gut finde.