Blood Command - World Domination
Thomas Mahnke
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Soundcheck Oktober 23# 18
Galerie mit 26 Bildern: Blood Command - Splid 2020 Tour in Berlin
Die norwegischen Trainingsanzug-Freunde von BLOOD COMMAND scheinen Hummeln im Arsch zu haben und hauen nach etwas über einem Jahr mit „World Domination“ direkt den Nachfolger zum 2022er Album „Praise Armageddonism“ heraus. Wieder dabei ist auch die herausragende Ex-PAGAN Shouterin Nikki Brumen, was soll da schon schiefgehen?
World Domination – Irgendwo zwischen Pop und Gewalt
Der Opener „The Band With The Three Stripes“ geht, nach einem kurzen Western-Intro, direkt in die Vollen und liefert ohne Wenn und Aber einen energiegeladenen Hardcore-Punk Knaller. Mit „Heavens Hate“ und „Valley of Hinmon“ folgen dann zwei kleine, etwa 1-minütige Brecher, von denen es auf dem Album noch einige mehr gibt, die teils groovig, teils mit kurzen Blastbeat Parts, die wilde Seite der Band nach vorne bringen. „Forever Soldiers Of Esther“ und „The Plague On Both You Houses“ sind dann so etwas wie BLOOD COMMAND Trademark Songs, rauer, energiegeladener Hardcore vermischt sich im Chorus mit einer zuckersüßen Gesangsmelodie und am Ende kommen zwei kleine Hits der Scheibe heraus. Bei „…In The Shadows Of Deaf“, dem 27-sekündigen „It’s Not Us, It’s Them“ oder dem nur unwesentlich längeren „Reap What You Sow“ fühlt man sich dann eher an Thrashcore ala SEPTIC DEATH oder Power-Violence der Marke INFEST erinnert, nur um sich dann an anderer Stelle bei „Burn Again“ in einem an DIE ANTWOORD erinnernden Song wiederzufinden.
Die eher ruhigen Nummern, wie das indie-folkige „Losing Faith“, das synth-lastige „Decades“, der poppige Titelsong „World Domination“ oder der postrockige Rausschmeisser „Tetragram“sind dann im hinteren Teil angesiedelt und geben dem Album diesen extremen Kontrast.
BLOOD COMMAND drehen hier mal wieder so richtig auf!
Beim Thema Originalität haben BLOOD COMMAND noch nie enttäuscht, aber das Stil-Feuerwerk was sie hier abfeuern sucht seinesgleichen. Das komplette Album wirkt, im direkten Vergleich zum Vorgänger, einerseits zorniger und zerstörerischer, aber auf der anderen Seite auch eleganter und potenter. Wer sich diesen wilden Mix zutraut, dürfte eine Menge Spaß mit dem Album haben. Alle anderen schütteln wohl nur den Kopf und fragen sich, was das soll. Ganz klar 8 Punkte mit Tendenz nach oben.
Schön, wie weit mittlerweile bei Metal.de über den Rand geblickt wird! Die hier gegenständliche Alles-geht-Band wäre mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entgangen. Großartig!