Australien ist ja nicht gerade die Hochburg für Metal, obwohl sie bei näherer Betrachtung doch ein paar sehr gute Bands am Start haben. Neben ASTRIAAL und DESTRÖYER 666 suchen nun also auch DELUGE das europäische Festland auf und mit im Gepäck haben sie sechs Songs symphonischen Black Metal. Obwohl es an manchen Stellen sehr melodisch zugeht (hier z.B. im Opener „An Immortal Union“), so eckt die ganze Scheibe auch an vielen Stellen an, so dass mit der ölglatten Fahrt erstmal Schluss ist. Aber genau diese Eckpunkte machen „Diluvial Sorcery“ so interessant. Gut ist es nämlich, dass die symphonischen Momente immer mit härteren Attacken durchkreuzen. So wird nichts an Stimmung geraubt, sondern die Härte verleiht zusätzlich an Spannung. Das ist auch in dem schon erwähnten Opener der Fall. Wie ein Faustschlag erhalten die schnellen und metallischen Passagen Einzug und werden am Anfang, sowie am Ende, mit lieblichen Melodien umsorgt. Dies findet man auch an vielen anderen Stellen des Albums wieder, wie u.a. „Malignancy In The Midst“, da hier in der Melodieführung viel mit Keyboards gearbeitet wird, aber der ganze Song im Grunde recht schnell gehalten ist.
Besonders erwähnenswert finde ich auch den Gesang, der sehr abwechslungsreich ausgefallen ist. Sänger Gregor hat ein großes Repertoire an unterschiedlichen Kreisch-, Grunz- und Cleangesängen, die wiederum für viel Abwechslung sorgen. Manchmal erinnert mich der Gesang etwas an EMPEROR, was in diesem Zusammenhang eigentlich ganz gut passt.
An manchen Stellen würde ich mir vielleicht weniger Keyboards wünschen oder vielleicht so, dass sie eine untergeordnetere Rolle spielen. Allerdings sind sie zu keinem Zeitpunkt nervig, da sie trotzdem gut gespielt sind.
Insgesamt haben die sechs Australier ein tolles Album herausgebracht, welches von der Aufmachung her auch etwas für das Auge bietet. Gut gemacht!
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