Necro Ritual - Nerthus' Demise
Jan Wischkowski
Na großartig! Eigentlich veröffentlichten NECRO RITUAL ihr zweites Album „Nerthus‘ Demise“ bereits letztes Jahr in Eigenregie, doch nun haben sich Iron Age Records der Band angenommen und schmeißen das Album gleich nochmal unter ihrem Banner raus. Das hätten sie sich von mir aus gerne sparen können, denn wirklich brauchbar sind NECRO RITUAL leider nicht. Die fünf Mannen spielen Black Metal in seiner Frühneunziger-Form, klingen dabei aber herrlich uninspiriert. Dabei versucht die Band, ihr Material mit ein paar Anleihen aus dem Death Metal sogar etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Aber was soll ich sagen? Das hätten sie sich sparen können!
Es gibt einfach nichts Fesselndes an „Nerthus‘ Demise“. Zwar versuchen NECRO RITUAL ihre Songs mit einigen Tempowechseln etwas spannender zu gestalten, doch das eigene Korsett liegt selbst dafür zu eng. Lediglich das abschließende Titelstück schafft es im Ansatz, sein Ziel zu erreichen und bekommt dank der unheilvollen Gitarren mal so etwas wie eine düstere Stimmung hin. Darüber bin ich dann fast schon erleichtert, denn ansonsten ist es lediglich Fronter Corseth und den hier und da aufkommenden Momentchen zu verdanken, dass ich NECRO RITUAL nicht als leidenschaftslose Langweiler verdamme. Wobei, so ganz weit entfernt davon ist die Band nicht, die Produktion ist übrigens passend zur Musik ziemlich dünn, aber wer hat auch was anderes von einer „Anglo-Satanic-Black-Metal“-Band erwartet? Braucht man nicht.
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