„I’m talking about the death of rock’n’roll.” Große Worte, großer Song – ‘Kiss Of Death’ läutet die fulminante Rückkehr des Mannes ein, der nicht nur mit Atari Teenage Riot Musikgeschichte geschrieben hat. Dass die Kunst des gebürtigen Berliners im Ausland teilweise mehr geschätzt wird als hierzulande (gerade die Japaner fliegen auf ihn), ist kaum verwunderlich, bedenkt man, um was für einen innovativen Kreativkopf es sich handelt. Punk, Elektro, Techno, Acid, Noise – alte Hüte für den Kerl, der mit Rage Against The Machine, Ministry und den Nine Inch Nails getourt ist, der mit dem Gameboy Musik gemacht hat und quasi nebenbei auch mal Hand an einen Björk- respektive Slayer-Song anlegte. Seine Künste als Remixer haben es übrigens auch Rammstein angetan, die ihn neulich um eine Bearbeitung von ’Amerika’ baten.
Doch zurück zum neuen Album. Auf „Futurist“ geht es hochenergetisch, mit überwiegend angezogenem Tempo zur Sache. Relativ simple, treibende Heavy-Riffs treffen auf eine wütende Punk-Attitüde, Elektronik-, Industrial- und Noise-Elemente. All diese verschiedenen Einflüsse wurden zu einer packenden Einheit verarbeitet, die von Alecs oftmals stark verzerrten Vocals unaufhörlich nach vorne getrieben wird. Egal ob kompromisslose, frontale Attacken der Sorte ’Night Of Violence’ oder verstörende, durchbrochene Songs wie ’Vertigo’ und ’Overdose’ (in dem Alec Metalcore-like den „Breakdown“ ankündigt) – jeder Track ist wild, kraftvoll und schlicht gekonnt.
Dabei drückt sich Mr. Empire in seinen Texten immer angenehm direkt aus, so dass die (musikalische) Revolution auch für die nächste Zeit genug Zündstoff haben dürfte. Man spürt einfach zu jeder Sekunde die Intention des Machers: „I wanted the kids to get that blood rush I got years ago when I first heard punk or the early Detroit techno or Japanese noise records. To me ‘Futurist’ sums up my attitude, the music and the need to do something before we all die of boredom.”
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