Savage - Sons Of Malice

Review

Die Heavy Metal/Hard Rock-Band SAVAGE aus Mansfield/UK gehört zu den zahlreichen Formationen, die im Zuge der New Wave Of British Heavy Metal in den 80ern gewisse Erfolge erzielen konnten, es in dern 90ern zwar weiter versuchten, jedoch schnell in der Versenkung verschwanden, sich irgendwann auflösten, um sich nun, nach einigen Jahren Pause, wiederzuvereinigen, im festen Glauben, an frühere Glanztaten anknüpfen zu können.

Das Ergebnis dieser Bemühungen nennt sich “Sons Of Malice” und nein, SAVAGE wird mit diesem Werk nicht der große Druchbruch gelingen. Dennoch hat das sechste Studioalbum der Briten aber so einiges zu bieten. Bereits beim flotten Opener “The Rage Within” zeigen sich SAVAGE erfrischend lebendig, energisch und alles andere als eingerostet. Schmissig und mitreißend tönen die Riffs aus den Boxen und untermalen optimal das raue, kräftige und rockige Organ Chris Bradleys, das dem Titel eine verdammt coole Melodie verpasst, die sich ohne Umwege ins Gehör frisst. So könnte es von mir aus weitergehen, doch schon beim zweiten “Black ‚N‘ Blue” fahren SAVAGE ganz andere Geschütze auf: Bluesig schleppende, kraftvolle Riffs und Rhythmen beherrschen das Geschehen, auch Bradleys Stimme wird geschmeidiger, entspanner. In dieselbe Kerbe schlagen die kommenden Tracks. Auch wenn sich SAVAGE spürbar um Abwechslung bemühen, mal grooviger zu Werke gehen, im Tempo variieren und hier und da ein frickeliges Solo einstreuen, so wird “Sons Of Malice” dennoch irgendwann langweilig. Das liegt vornehmlich daran, dass die Titel sich in ihrer Stimmung einfach so stark ähneln und kaum mit individuellen Charakterzügen punkten, dass man ab spätestens zwei Dritteln des Albums das Gefühl hat, man hätte alles schon einmal gehört.

Vielleicht hätte sich dieser Eindruck verhindern lassen, hätten die Briten den ein oder anderen etwas schwächeren Titel aus der zweiten Albumhälfte gestrichen, denn ein solches Album wirkt auf eine Spielzeit von eine Stunde gestreckt gleich nochmal etwas gleichförmiger. Zwar hätten einige Songs für sich genommen 7 oder gar 8 Punkte verdient, so drücken die schwächeren und der etwas blasse Gesamteindruck “Sons Of Malice” dennoch auch 6. Wer jedoch auf Heavy Metal der alten Schule steht, sollte hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren!

11.05.2012

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