The Privateer - Facing The Tempest

Review

„Everything’s better with pirates!“ – so mögen auch diese Freiburger gedacht haben, als sie ihre Stücke in ein thematisches Freibeuter-Gewand gekleidet und sich folgerichtig selbst den Namen THE PRIVATEER gegeben haben. Das ist heute genausowenig eine neue Idee wie bei der Erstveröffentlichung als Eigenproduktion vor rund einem halben Jahr. Den Verantwortlichen bei „Trollzorn“ hat die Umsetzung aber so gut gefallen, dass sie die Band unter Vertrag genommen haben und das Debütalbum „Facing The Tempest“ nun inhaltlich unverändert, aber in einem professionelleren Umfeld und mit entsprechender Marketing-Unterstützung erneut veröffentlichen.

Im Grunde ist dem bereits vorhandenen Review-Text des Kollegen Steve nichts hinzuzufügen. Auch mir sagt der schunkelselige Folk-Metal grundsätzlich zu und auch ich denke, dass man bei den Melodien und Hooklines künftig noch eine Schippe drauflegen darf. Dabei sollte man bei einer entsprechenden Kurs-Korrektur aber unbedingt darauf achten, sich weiterhin von den scharfkantigen Klippen des Kitsches fernzuhalten, die man derzeit noch in unmittelbarer Nähe des THE-PRIVATEER-Schiffes immer wieder zwischen den Wellen aufragen sehen kann. Grundsätzlich bin ich aber optimistisch, dass die Freiburger Freibeuter das schaffen und ihrem Debüt bald einen würdigen Nachfolger zur Seite stellen können.

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15.04.2012

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1 Kommentar zu The Privateer - Facing The Tempest

  1. Bluttaufe sagt:

    Durch das aktuelle Review wurde ich auf die Band aufmerksam. Vorher waren sie mir gar nicht geläufig. Ich tendiere bei Folk Metal eigentlich eher in östliche Gefilde – Russland, Ungarn usw.
    Wenn man bedenkt, dass dies mal eine Eigenproduktion war, ist die Produktion doch sehr amtlich. Jedes Instrument wird in´s rechte Licht gerückt und hat seine Daseinsberechtigung.
    Was mich etwas verwundert, dass THE PRIVATEER nie in´s kitschige ausarten. Die Geige ist zum Beispiel fest in´s Klanggefüge integriert, wirkt aber nie störend. Das Keyboard hält sich dabei dezent im Hintergrund. Die Songs sind großartig und werden voller Hingabe gespielt, ebenso fantastisch ist die Gitarren- und Drumarbeit.
    Einen großartigen Strick für´s Piratengenick kann man ihnen nicht drehen.
    Werde mir auf alle Fälle die anderen beiden Alben zulegen.

    8/10