Wieso muss Death Metal eigentlich immer so todernst sein im wahrsten Sinne des Wortes? All das ganze Gemetzel, das Ausweiden mit stumpfen Messern in muffigen Kellern und die perversen Obduktionen durch Außerirdische müssen doch auf Dauer aufs Gemüt durchschlagen. Dabei soll doch Lachen so gesund sein. Ein bisschen mehr Humor könnte dem Genre mal wirklich gut tun. Stellt Euch das nur mal vor. Ein Death Metal Konzert ohne grimmig dreinschauende und chronisch schlecht gelaunte Metzgermeister. Nur lachende und fröhliche Menschen, die sich mit Freudestränen in den Armen liegen und denen vor Lachen die Luft wegbleibt.
Ob OPERATION COUNTERSTRIKE nun über die Weltherrschaft anstrebende Todes-Eulen aus der Hölle grunzen, weil ihnen das ewige Metal hören aufs Gemüt geschlagen ist oder ob Sie die Michael Mittermeiers des Death Metals werden wollten, lässt sich nicht mehr schlüssig nachvollziehen, vollkommen sinnentleert ist ihr bereits drittes Werk ‚Composter of Death‘ aber allemal. Tokkaten wie ‚Stronger Than Sauerkraut‘, ‚Ey Dude, We Are Doomed‘ oder die Vegetarierhymne ‚Muh-Muh Land‘ lassen keinen Zweifel, dass hier jemand einmal zu viel an der Crackpfeife gezogen hat. Psychisch labilen Mitmenschen kann ich daher nur davon abraten, sich die Texte nüchtern anzutun.
Zum Glück kann man das meiste eh nicht verstehen, da sich Eulengrunzer Meikel in klassischer Death Metal Manier durch den Kompost röchelt als gäbe es kein Morgen mehr. Im Vergleich zum schwachen Vorgänger „Surveillance“, dessen Thrash Geschreie eher daneben war, doch ein gewaltiger Schritt nach vorne. Die früheren Thrash Wurzeln schlagen sich zwar immer noch hier und da in einigen Riffs nieder, insgesamt bietet man aber stilistisch einen groben Querschnitt aus allen Vorzeige Death Metal Kapellen. Gute Kost eigentlich würden OPERATION COUNTERSTRIKE nicht oft ein wenig stumpf wirken, wenn ihre Riffattacken ins Leere laufen. Etliche Gute Ideen und Ansätze sind vorhanden, nur an der Umsetzung hapert es noch manchmal.
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