Emilie Autumn
Fight Like A Girl Tour 2012 - Frankfurt
Konzertbericht
Ein Auftritt von EMILIE AUTUMN ist immer etwas Besonderes. Es ist irgendwie mehr als ein Konzert, sondern eine richtige Show, ein Mix aus Burlesque-Performance, Musical und Theaterstück. Anlässlich Ihres kommenden Albums „Fight Like A Girl“, das den langerwarteten Nachfolger zu „Opheliac“ darstellen wird, befindet sich die Amerikanerin mit ihren drei Bloody Crumpets derzeit auf der gleichnamigen Tour, die sie auch in die Frankfurter Batschkapp führte. Die letzten Deutschland-Auftritte sind schon eine Weile her, zudem ist „Fight Like A Girl“ noch nicht auf CD veröffentlicht worden, sodass sich ziemlich viele Fans vor der Bühne versammelt haben, was die Luftqualität in der Batschkapp nicht gerade erhöht.
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Aber egal – denn als Captain Maggots zu den Klängen von „Best Safety Lies In Fear“ mit ihrem charakteristischen Säbel hinter der Schattenwand erscheint, ist die Menge begeistert. Nacheinander betreten auch die „kannibalistische“ Blessed Contessa und „Naughty“ Veronica die Bühne, natürlich gefolgt von Emilie selbst, die eine Pestarztmaske sowie einen Rattenschwanz trägt. Ihre Kleidung sowie die der Crumpets ist wie gewohnt äußerst detailliert und kreativ gearbeitet, tausende von Glitzersteinchen zieren die Korsetts, Bloomers etc. Mit „4 O’Clock“ geht es dann richtig los, die vier bieten auf der aufwändig dekorierten Bühne eine faszinierende, einnehmende, abwechslungsreiche Show und man weiß oft gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll. Zum Titeltrack „Fight Like A Girl“ erscheint Emilie in neuem Outfit und einer Frisur, die -passenderweise- irgendwie an den Kammbusch eines Kriegshelms erinnert.
Der Fokus der Setlist liegt klar auf den Songs des neuen Albums, das -obwohl unbekannt- vom Publikum gut aufgenommen wird, jedoch werden auch beliebte ältere Stücke wie „The Art Of Suicide“ oder „Liar“, bei dem Emilie (leider bleibt es das einzige Mal) selbst Geige spielt, zum Besten gegeben. Die neuen Songs sind -so mein Eindruck- musicalartiger, wirken auch etwas positiver als die recht destruktiv-wütenden Stücke von „Opheliac“, sind aber natürlich immer noch von Emilies ironischem Humor geprägt (wie beispielsweise „Girls! Girls! Girls!“ oder die Rede „Dr. Stockill“ zu Beginn) bzw. transportieren Energie und Kraft (z.B. „Fight Like A Girl“ oder „Time For Tea“). Dabei verwehren sie sich erfolgreich einer Genrezuordnung, wie auch schon die Songs von „Opheliac“ sind sie „Glam“ und Musical, etwas Gothic, etwas Electro … etc. Allerdings scheint die Geige weniger zum Einsatz zu kommen, was ich persönlich ein bisschen schade finde.
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