The Unity - The Hellish Joyride

Review

Galerie mit 15 Bildern: The Unity - Metal Hammer Paradise 2022

Das Tobias Sammet und Kai Hansen seit einigen Jahren ihren Fokus auf AVANTASIA und HELLOWEEN haben, ist soweit bekannt. Aber was machen eigentlich die weiteren Musiker, welche bei EDGUY und GAMMA RAY aktuell in unfreiwilligen Ruhestand geraten sind? Eine Antwort ist THE UNITY, welche sich 2016 gegründet haben. Bei THE UNITY sind unter anderem die beiden GAMMA-RAY-Mitglieder Henjo Richter (Gitarre) und Michael Ehré (Drums) seit der Bandgründung aktiv. Dazu gesellt sich seit 2022 der EDGUY-Bassist Tobias Exxel. „The Hellish Joyride“ ist bereits das vierte Studioalbum aus dem Hause THE UNITY.

„The Hellish Joyride“ wurde mit Bandmitgliedern von GAMMA RAY und EDGUY produziert

THE UNITY als Klon von GAMMA RAY oder EDGUY zu bezeichnen, wäre aber deutlich zu kurz gegriffen. Die bisherigen Veröffentlichungen weisen Einflüsse von Hard-Rock-Größen der 70er Jahre und des klassischen Heavy Metal der 80er und 90er auf. Das Keyboard ist gelegentlich sehr präsent, jedoch eher wie bei URIAH HEEP oder ähnlichen Vertretern im Einsatz.

„One World“ ist ein Intro für „Masterpiece“, schnell gespielter Power Metal mit dem markanten Organ von Jan Manenti, welches vor allem bei den Höhenlagen zur Geltung kommt. Der Titeltrack stampft vorwärts und erinnert an klassische metallische Kost aus England, wo Hard-Rock-Elemente und Gitarrensoli normale Songbestandteile waren. Viele Songwriter haben ihre Trauer in Zeilen wie „Only the Good Die Young“ verpackt. THE UNITY liefern einen melodischen 70er Jahre Hard-Rock-Track, wo Genregrößen wie URIAH HEEP oder DEEP PURPLE nicht nur wegen des Keyboards hervorschimmern.

Aber auch melodischen Power Metal im Style des neuen Jahrtausends haben die Herren auf „The Hellish Joyride“ gepackt („Saints And Sinners“, „Always Two Ways To Play“), wobei der Kitschfaktor erfreulich geringgehalten wird. Der Hymen-Faktor findet etwas mehr bei „Something Good“, „Stay The Fool“ oder „Golden Sun“ Berücksichtigung. Zum Ende können THE UNITY nochmals zulegen. „Never Surrender“ kommt speedig und trotzdem eingängig mit einer Rock’N’Roll-Attitüde daher, bevor es episch balladesk mit „You’re Not Forced To Stay“ in Richtung Scheibenende geht.

THE UNITY liefern ein vielfältiges Album zwischen Hard Rock und Power Metal

Wie bei den bisherigen Veröffentlichungen liefern THE UNITY ein abwechslungsreiches Stück Musik, dessen Basis melodischer Power Metal und Heavy Metal ist. Viele verschiedene Einflüsse der Gitarren lastigen Musik aus den vergangenen 50 Jahre sind zu finden. „The Hellish Joyride“ ist ein ausgereiftes, gut durchdachtes Album, wo an jeder Note die Erfahrung der Protagonisten zu hören ist. Für den großen Sprung fehlen zwei oder drei Songs, welche aus einer starken LP noch herausragen. Fans von Bands wie GAMMA RAY, EDGUY, HELLOWEEN oder MASTERPLAN sollten unbedingt intensiver in „The Hellish Joyride“ hineinhören.

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20.08.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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