BLOOD RED THRONE sind zurück und das gewaltig. Etwas mehr als ein Jahr nach dem gelungenen Album „Affiliated with the Suffering“ setzen die Mannen um Norwegens Tchort (Green Carnation, ex-Emperor) alles daran, die Death Metal Szene mit ihrem tonnenschweren Output „Altered Genesis“ platt zu walzen. Schon der Opener ‚Incarnadine Mangler‘ geht ab wie eine Rohrbombe mitten ins entzückt lächelnde Gesicht des nichts ahnenden Zuhörers. Mr. Hustler röchelt die Vocals stimmlich wie der bös durchrostete Auspuff eines alten Opel Corsas aus sich heraus, während die Instrumentalfraktion den fiesen Sattelschlepper erstmal auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigen. Dabei wird das hohe Tempo immer wieder von mördermäßigen Grooves unterbrochen, die sich selbst vor OBITUARY nicht zu verstecken brauchen. Mehr noch als beim Vorgänger rotiert hier die Abrissbirne, die mit tatkräftiger Unterstützung der pumpenden Double-Bass die Nackenwirbel im Dutzend abzwirbelt. Wo man mit roher Gewalt nicht weiterkommt, braucht man eben mehr Präzision und so schneiden Tchorts Riff Attacken stellenweise schon fast so messerscharf ins Fleisch wie man es von THE HAUNTED gewöhnt sind. Aber nicht nur grooviger geht es diesmal bei BLOOD RED THRONE zur Sache, sondern auch noch eine ganze Ecke disharmonischer als beim letzten Mal. Neben der etwas tödlich steril und kratzenden Soundwand, die aber absolut passend wirkt, wenn Tchort zu seinen verzweifelt schreienden Leadgitarrenparts ansetzt, hämmert der Bass regelmäßig disharmonische Bassläufe raus und huldigt gewissermaßen den Florida Übervätern von DEATH.
Eine starke Death Metal Scheibe, die aus dem Grooven nicht rauskommt und in erster Linie durch Tchorts starkes Gitarrenspiel den richtigen Kick erfährt. Bleibt nur zu hoffen, dass es man BLOOD RED THRONE auch bald live bei uns zu Gesicht bekommt.
Lieber Herr Kollege! Ich hoffe, die Erwähnung eines durchrosteten Corsa-Auspuffs ist kein Seitenhieb auf mein gottgleiches Gefährt! 😉
Ansonsten kann man das Review natürlich überschreiben. Persönlich hätte ich einen Punkt weniger gegeben, da das Vorgängerwerk einen Tacken zupackender war und mehr Hits am Start hatte.
"Unterschreiben" habe ich natürlich gemeint! 🙂 Scheiß Müdigkeit!