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Various Artists - CRYPTICUS / SCAREMAKER Split

Review

Wer seinen Death Metal noch immer gerne im Sinne der Erfinder zu genießen pflegt und zudem auf die „Blut-Eiter-Grind“-Variante davon abfährt, ist hier definitiv richtig. Die beiden Formationen CRYPTICUS und SCAREMAKER lassen uns mit dieser Spilt-CD nämlich mit ihrer kurzen gemeinsamen, aber ungemein intensiven Werkschau teilhaben, die den Schluss zulässt, dass beide US-Formationen das einst wie heute durchaus goutierte Motto „stumpf ist Trumpf“ verfolgen.

Zum Einstieg lässt uns das Duo CRYPTICUS antiken Schweden-Tod der Marke „frühe GRAVE treffen auf BLOODBATH“ vernehmen, wobei es an der Authentizität nichts zu meckern gibt. Auch kann man sagen, dass den beiden Herren die Umsetzung ihrer Intention gelungen ist. Nicht weiter verwunderlich allerdings, hält man sich vor Augen, dass Drummer Brynjar Helgetun schon mit Größen wie Rogga Johansson (RIBSPREADER, PAGANIZER und einige mehr) zusammengespielt hat.

Keine Ahnung, ob Brynjar und sein Mitstreiter Patrick Bruss (u.a. TOMBSTONES) vorhaben, die Chose auch auf die Bühne zu bringen, spannend wäre die Sache wohl schon, auch wenn sich CRYPTICUS wohl nur bei eingeschworenen Death Metal-Puristen einen Namen machen werden können.

Auch für die zweite Band SCAREMAKER wird sich wohl eine nur eher kleine Zielgruppe begeistern, denn das „Familienunternehmen“ bestehend aus Vanessa und Ehemann Billy Nocera kredenzt deftigen, primitiven Black / Death Metal in düsterer Bauart. Hervorzuheben ist mit Sicherheit die wahrlich abartige Stimme von Vanessa, die auch bei SKELETAL SPECTRE und WOODEN STAKE ins Mikro röhrt. Respekt, wenn auch zugegeben ein wenig beängstigend, diese Stimme. Roh und pur klingt aber nicht nur die Stimme der Lady, der Sound lässt generell daran denken, man würde sich mit frühen Demos von Formationen wie IMMOLATION oder den Brasilianern INCUBUS beschäftigen.

Mit „From The Coffin“ gibt es zudem eine echte Hymne zu vernehmen die durchaus dazu veranlasst, sich wieder einmal mit den frühen HELLHAMMER zu befassen. Uuuhhh! Dass der Sound generell als eher dürftig zu bezeichnen ist, fällt insofern nicht weiter auf, da dieser gerade dadurch viel zur Authentizität beiträgt und so etwas die „Blut-Eiter-Dreck-Tod“-Abteilung ohnehin nicht weiter stört.

Aber wie schon gesagt, diese Split-CD wird wohl nur für Puristen spannend sein.

07.03.2012

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