Final Plague - Blood

Review

FINAL PLAGUE sind eine neue Old-School-Death-Metal Band schwedischer Prägung aus Bremen und haben Anfang  Juni ihre erste EP mit dem simplen Titel „Blood“ unters Volk gebracht. Diese wurde in Eigenregie aufgenommen und abgemischt. Fünf Songs finden sich auf dem Erstling der Band, welche sich 2019 gegründet hat und erst seit 2022 in dieser Besetzung aktiv ist. Da die Mitglieder aber alle keine Unbekannten in der Szene sind, hat es nicht lange bis zur ersten Veröffentlichung gedauert.

FINAL PLAGUE – GöteBrem Death Metal

Gut, der Todesblei aus der schwedischen Metropole klingt noch etwas anders, aber in dem Land an sich fühlt sich die Kapelle auf jeden Fall sehr zuhause. Die Gitarren sägen vom HM-2-Pedal verzerrt sich in die Gehörgänge, Sänger Chris Voltermann röhrt sich die Seele aus dem Leib und was die Schnelligkeit angeht, können FINAL PLAGUE froh sein, dass die Tempolimitdiskussion sich auf Autobahnen beschränkt.

Die fünf Songs von „Blood“ sind dabei allesamt recht knackig in der Spielzeit, geben allerdings nicht komplett nur auf die Zwölf, sondern lassen auch einen gewissen Spielraum für Tempowechsel und Songstruktur, sodass es nicht zu Einheitsbrei verkommt. Soundtechnisch gibt es nicht viel zu meckern, mal abgesehen davon, dass die Scheiben einen Tick zu hoch abgemischt ist, sie könnte ein bisschen mehr Bass vertragen. Nichtsdestotrotz ist es für eine Erstveröffentlichung in Eigenregie eine mehr als respektable Leistung.

Es fehlt der EP noch ein wenig an Alleinstellungsmerkmalen, dabei müssen wir jetzt nicht gleich von einem Song auf „Left Hand Path“-Niveau reden, aber das Stück, welches bei Livegigs immer gewartet wird, das lässt „Blood“ noch missen.

„Blood“ lässt die Ohren nicht bluten

Es ist zwar noch kein Smash-Hit unter den fünf Tracks dabei, aber für ein bisschen Schleudergang fürs Gehör kann „Blood“ gut gebraucht werden. Live wird Musik dieser Gangart mit Sicherheit die Bühne abreißen und ein bisschen Worship für die alte Schule hat noch niemandem geschadet. Die EP verspricht auf jeden Fall schon einmal Gutes, da kann gespannt auf ein Debütalbum gewartet werden.

25.06.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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