J.B.O.
Killer Tour 2011

Konzertbericht

Billing: JBO, KRAUTSCHÄDL
Konzert vom 2011-12-17 | Backstage, München

J.B.O.


Es ist mal wieder soweit: Die Spaßvögel von J.B.O. laden zur vorweihnachtlichen Ausgelassenheit im Rahmen ihrer „Killer Tour 2011“. Mit dabei haben sie die Österreicher KRAUTSCHÄDL, das darf man sich als Fan natürlich nicht entgehen lassen.

Es ist der vorletzte Termin auf ihrer „Killertour 2011“ und die herrschenden Minusgrade vor der Halle wollen erst mal gar nicht zu dem passen, was jetzt kommt. Also schnell rein ins Warme und aufgetaut für das J.B.O.-Konzert in München. Als Anheizer sind dieses Mal die Österreicher Krautschädl mit am Start. Man darf also gespannt sein, was alles geboten sein wird.

Galerie mit 5 Bildern: Krautschädl - J.B.O. - Killer Tour 2011 - München

KRAUTSCHÄDL warten zu Beginn mit einer Mischung aus Blues, etwas Funk, ein bisschen Reggae und jeder Menge handfestem Rock auf. Die Jungs aus Österreich sorgen gleich mit dem ersten Song bei dem ein oder anderen für ein rhythmisches Kopfnicken, aber noch will der Funke nicht so richtig überspringen. Im Verlauf des Auftritts hört man all die einzelnen Stilrichtungen schön raus, wodurch sich die ganze Sache wirklich abwechslungsreich gestaltet und durchaus schon mal die Laune hebt. Zwar geben sich die Jungs wirklich Mühe und versuchen, die Meute warm zu bekommen, aber so richtig will ihnen das leider nicht gelingen, was eventuell daran liegt, dass die Texte nicht richtig verstanden werden. Diese sind nämlich in österreichischer Mundart gehalten. Da sollte man meinen, dass das in München jetzt nicht unbedingt ein Problem darstellt, weil Bairisch und Austro-Bairisch nun wirklich nicht so unterschiedlich sind – aber dies hier ist halt München. Nichtsdestotrotz bekommen KRAUTSCHÄDL nach einer überzeugenden Leistung ihren verdienten Applaus und machen die Bühne frei für das JAMES BLAST ORCHESTER.

Galerie mit 6 Bildern: J.B.O. - J.B.O. - Killer Tour 2011 - München

Schon während der Bühnenumbauten steigt die Stimmung merklich an und so dauert es auch nicht lange, bis sich in der Halle J.B.O. -Sprechchöre ausbreiten. Dann wird endlich das Intro eingespielt, dieses besteht aus der Aufzählung bedeutender Jahreszahlen welche mit 1995 enden und somit auf das Album „Explizite Lyrik“ hinweisen. Damit fällt der Startschuss für eine ordentliche Party und die Jungs starten mit „Walk With an Erection“ und werden von der Menge begeistert empfangen. Man kann schon fast sagen, wie immer beherrscht das Publikum den Text der Lieder vom ersten bis zum letzten Song – wirklich erstklassig! Zwischen den einzelnen Stücken sorgen die Jungs mit viel Witz und Humor für einige Lacher. Ist die Fröhlichkeit des Publikums schon von Anfang an auf einem gewissen Hochpunkt, so geht sie spätestens jetzt auch beim Letzten beim Anstimmen von „Arschloch Und Spaß Dabei“ durch die Decke. Zwischendurch reden Vito und Hannes immer wieder recht gern und nehmen das auch zum Anlass, der Menge ein paar Cover-Song-Ideen zu präsentieren, die es leider nie auf einen Silberling geschafft haben, weil es da ein „Verbot“ der entsprechenden Künstler gibt. Das ändert allerdings auch nichts daran, dass selbige ziemlich gut ankommen und so lässt auch der “Rammstein-Reggae“ (leider nur angespielt) die Stimmung weiter kochen. Überhaupt bringen J.B.O. die ein oder andere „Neuerung“ mit ein und basteln aus zwei Songs einen, so zum Beispiel geschehen bei „Schlaf Kindlein Schlaf“ und „Älabätsch“. Ungefähr zur Hälfte des Konzerts bleibt Wolfram alleine auf der Bühne zurück und haut ein ordentliches Drumsolo raus – coole Sache. Sowas gibt es auch nicht mehr allzu oft. Das eigentlich geniale an diesem Solo war allerdings das durchsichtige Schlagzeug. Mit den sich wechselnden Farben war die ganze Sache auch noch schön anzuschauen. Neben dem ganzen Einsatz von Effekten und Licht darf man auch die beiden Animateure Jerry und Martin nicht vergessen, die sich wieder mal richtig ins Zeug gelegt haben. Zum letzten Teil des Konzerts hin besteht die Setlist eigentlich nur noch aus alten Klassikern, die die Stimmung noch einmal weiter anheizen und das Publikum noch lauter singen lassen. Mit „Ein Guter Tag Zum Sterben“ beweisen die Fans ein weiteres Mal, wie gut die Texte sitzen. Auch wenn man sagen muss, dass es keinen J.B.O.-Auftritt gibt, bei dem dieses Lied fehlt. Dennoch, die erste Strophe singt die Meute komplett alleine und Vito vergewissert sich, ob auch alle den Text können und siehe da, er findet tatsächlich jemanden, der bei diesem Lied noch nicht sicher ist. Das wird natürlich sofort mit einer Unterbrechung des Songs und einer Zurechtweisung geahndet. Zum krönenden Abschluss hauen die Jungs noch “Bolle“ raus, was natürlich ordentlich abgefeiert wird. Damit geht eine großartige Party zu Ende.

Setlist J.B.O.:
– Walk With An Erection
– Gimme Doop Joanna / Fahrende Musikanten / Kuschelmetal Medley
– Dr. Met
– Geh Mer Halt Zu Slayer
– Killer
– Girls Girls Girls
– Mensch Ärger Dich Nicht
– Arschloch Und Spaß Dabei
– Dadadidadadadei
– Im Verkehr
– Kalaschnikow
– Bimber Bumber Dödel Dei
– Ich Vermisse meine Hölle (mit dem Refrain von „Satan Ist Wieder Da“ zum Schluss)
– Drum Solo
– Gänseblümchen
– Lieber Fieber
– Glaubensbekenntnis
– Hose Runter
– Fränkisches Bier
– Schlaf Kindlein Schlaf / Älabätsch
– Mei Alde Is Im Playboy Drin
– Ein Fest
– I Don’t Like Metal
– Ein Guter Tag Zum Sterben
– Bolle
– Verteidiger des Blödsinns

29.12.2011

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