Arsirius
Listening Session
Special
Manchmal muss etwas untergehen, damit etwas Neues daraus entstehen kann. So lautet zumindest ein weiser Spruch, der im Falle der Newcomer ARSIRIUS wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passt. Als sich vor zwei Jahren die süddeutschen DEAD EMOTIONS auflösten war das ein herber Schlag für den Underground, allerdings sollte es nicht lange ruhig um die Musiker bleiben und so wurde der neue schwarze Stern geboren. Zur Zeit schrauben die Münchener an ihrem Debütalbum und starten im Februar mit den ersten Live-Shows. Somit lud die Band in den Moosburger Club “Rookies“, um in einer geselligen Atmosphäre bei Bier und guter Stimmung den ersten sechs Stücken zu lauschen. Also schauen wir mal, was die Jungs so aus dem Hut zaubern.
Casus Belli:
Nach einem leisen Gitarrenvorspiel startet der Opener “Casus Belli“ kompromisslos und thrashig nach vorne durch. Dabei erinnert dieses Stück noch am ehesten an alte Glanztaten von DEAD EMOTIONS. Sänger Christoph growlt und schreit sich die Seele aus dem Leib, während die Gitarren mit ihren prägnanten Leads ein wenig an das Soloprojekt CYNICISM von Gitarrist BasTi erinnern.
Arcanum:
“Arcanum“ beginnt ein wenig langsamer und düsterer, fährt aber dafür ein thrashiges Groove-Riff auf, welches Erinnerungen an DEW-SCENTED weckt. Auch hier überzeugt besonders Christoph wieder mit extrem abwechslungsreichen Vocals. Gegen Ende schleicht sich ein Gitarrensolo ein, welches aber nicht im Geringsten langweilig oder deplaziert wirkt, sondern die Stimmung des Songs auffängt und transportiert.
Animalis:
Im Gegensatz dazu weiß “Animalis“ mit einem alles vernichtenden Groove zu überzeugen und erinnert dadurch ein wenig an AMON AMARTH. Hier erscheint auch der Gesang in einem leicht veränderten Licht und lässt sogar ein wenig old-schooligen Black Metal mit einfließen.
Lux Aeterna:
Fast im Doom angesiedelt ist “Lux Aeterna“, welcher aber im weiteren Verlauf in einen technischen Part umwechselt und somit Raum für das drückende Schlagzeug lässt. Generell könnte man diesen Song als das langsamste Stück bezeichnen, welcher jedoch den vorher schon aufgebauten Druck nur noch verstärkt.
Corruptio In Excelsis:
Nun heißt es ab ins Moshpit, den “Corruptio In Excelsis“ wird sich mit ziemlicher Sicherheit als eine alles vernichtende Live-Waffe herausstellen. Auch wenn es sich bei diesem Stück um den ersten Song überhaupt handelt, den ARSIRIUS geschrieben haben, lässt er im Vergleich die anderen Stücke alt aussehen und überzeugt voll und Ganz durch sein old-schooliges Flair, was durchaus Assoziationen an BOLT THROWER weckt. Sehr stark!
Rex Sacrorum:
Zum Abschluss liefern uns ARSIRIUS nochmal die volle Dröhnung und lassen hier sogar ein wenig Luft für einen kleinen Ausflug Richtung Progressivität ala GOJIRA. “Rex Sacrorum“ ist eindeutig der ideale Abschluss und zerquetscht mit seinem Ende endgültig alles, was da noch steht.
Generell haben ARSIRIUS eine Affinität dazu, eher durch Beständigkeit und Masse alles niederzuwalzen, als mit einer Vielzahl von verschiedenen Riffs zu glänzen. Auch die Geschwindigkeit wurde zu Gunsten des Grooves etwas gedrosselt und man entdeckt so eine ungemeine Kraft in den sechs Stücken. Auch wenn alles in allem old-schooliger Death geboten wird, so schimmern immer wieder moderne Anleihen hindurch und erhalten durch die kräftige und transparente Produktion aus den Grotesque Studios das nötige Pfund. Beide Daumen hoch für diese erste Kostprobe. Wir sind gespannt, wie das endgültige Album denn nun klingen mag.
Galerie mit 22 Bildern: Arsirius - The Dark Side Of MunichMehr zu Arsirius
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Stile | Melodic Death Metal |
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Thanks für den netten Bericht! Hörbeispiel gibts auf facebook.com/ArsiriusMetal