Storm Seeker - Nautic Force
Matthias Weise 
Storm Seeker - Nautic Force-Fanbox
Alles beim Alten bei STORM SEEKER
Die Review zu “Nautic Force“ von STORM SEEKER könnte eigentlich an dieser Stelle recht kurz ausfallen, denn alles ist beim Alten. Ähnlich wie auf dem (Non-Akustik-) Vorgänger “Guns Don’t Cry“ zeigen die Piraten-Folk-Metaller ihr Gespür für eingängige Melodien, tanzbare Rhythmen und Refrains zum Mitsingen, ohne dabei großartig zu überraschen. Auf “Nautic Force“ findet man nicht einen schlechten Song, aber eben auch kaum Innovation. Ein gutes Album darf jedoch auch mal gängige Motive bedienen und so werden Fans von Band und Genre mit Sicherheit zufrieden sein. Ein kurzer Einblick in die neuen Songs sei dennoch gewagt.
Bereits der Opener “Heavaway“ bestätigt die erwähnten Eigenheiten des Albums. STORM SEEKER servieren ihrer Hörerschaft einen Ohrwurm vor dem Herrn, der live mit Sicherheit zu einer eigenartigen Mischung aus Schunkeln und Pogen einlädt. Getoppt wird das in Puncto Eingängigkeit sicherlich nur noch durch “Miles And Miles“, das ohne Frage zum bandinternen Hit reifen wird. Highlight der Platte ist jedoch “Blow Winds Blow“, in dem STORM SEEKER einen Party- und Hüpfsong mit einem filmischen Chor verbinden – kleine Überraschungen werden doch tatsächlich gestreut.
Einfach, aber gut
“Nautic Force“ ist ein Album mit einem gewissen rauen und kantigen Charme, der unter anderem dadurch entsteht, dass der Gesamtsound nicht bis ins letzte Detail auf Hochglanz poliert wurde. Zudem ist die Folkfraktion enorm präsent. Akkordeon, Flöten und Drehleier dienen nicht als Schmückwerk á la “Rock mit absonderlichem Instrumentarium“, sondern sind tragender Teil des Klangbilds. Wenn zusätzlich der Härtegrad noch etwas angezogen wird, so wie es in “Nine Ships By Night“ oder “Cannonthunder“ geschieht, macht das Hören durchgängig Spaß.
Trinklieder, Geschichten von der rauen See und epische Seefahrerhymnen – STORM SEEKER klappern einmal das komplette Piraten-Metal-Genre ab und liefern damit genau das, was man von ihnen erwartet. Dass sie dabei trotzdem nicht langweilig werden ist große Kunst.
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