OMNIUM GATHERUM sind irgendwie schon ein Phänomen. Die Finnen gehören zu den Urgesteinen der Melodic Death Metal Szene und veröffentlichen auf konstant hohem Niveau Alben, werden aber dennoch immer irgendwie unterschätzt. Die Frage, woran das liegt, stellt sich erneut mit der neuen EP „Slasher“; schließlich präsentiert uns die Band um den auch bei INSOMNIUM spielenden Gitarristen Markus Vanhala alles, was man sich an modernem, eingängigem Melodic Death Metal mit düsterer Atmosphäre wünschen kann.
Aus dem Land der tausend Seen – „Slasher“ von OMNIUM GATHERUM
„Slasher“ ist eine vier Song umfassende EP, die als Überbrückung bis zum nächsten Studioalbum gedacht ist. OMNIUM GATHERUM eröffnen den Reigen mit dem treibenden Titelsong, ein nagelneues Stück, mit welchem auch der neue Gitarrist Nick Corle (ex-ARCH ENEMY, ex-ARSIS) vorgestellt wird, welcher der Band direkt nach der Veröffentlichung von „Origin“ beigetreten ist. Kurzes eindringliches Intro, härtere aber melodische Riffs, harmonische Leads und Soli, die dem Song einen epischen Anstrich verleihen, flotte Headbang-Rhythmen, wütende Growls, reduzierter, akzentuierender Klargesang, unterstreichende Keyboards, umschmeichelnde Melancholie und mitreißende Atmosphäre. Weiter geht es mit dem Cover des Pop-Klassikers „Maniac“ von MICHAEL SEMBELLO. OMNIUM GATHERUM haben das Stück tatsächlich vollends in ihrem ureigenen Stil interpretiert, der 80er-Pop kollidiert heftig mit knurrigen Growls und deftig prägnanten Riffs. Die Breakdowns im Refrain nehmen dem Song etwas von der Zugänglichkeit. Zunächst folgt das Keyboard noch am stärksten dem Original, wobei sich das Cover im weiteren Verlauf tatsächlich auch immer weiter Richtung Ursprung bewegt, ohne dabei aber den typischen OMNIUM GATHERUM Vibe zu verlassen. Die abschließenden Stücke „Sacred“, starke Melodien treffen auf subtile Keyboards und Tempowechsel, und das melancholische, getragene „Lovelorn“ stammen noch aus den Aufnahmesession für „Origin“.
Genau das Richtige für Zwischendurch
„Slasher“ ist eine starke EP, die modernen, sauber produzierten und geschmeidig arrangierten Melodic Death Metal auf hohem Niveau bietet und damit genau richtig ist, um die Zeit bis zum nächsten Album von OMNIUM GATHERUM zu überbrücken.
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