Milking The Goatmachine - Clockwork Udder

Review

Galerie mit 22 Bildern: Milking The Goatmachine - Summer Breeze Open Air 2023

Unfassbar, was die Brüder Udder mit einer schönen Regelmäßigkeit so auf die Hufe gestellt haben! Vom Kracherdebut „Back From The Goats…“ über das ausgefeiltere „Seven… a dinner for one“ bis hin zum jetzt erscheinenden musikalischen Dampfhammer inklusive ausgedehnten Touren mit wichtigen Genrevertretern vergingen nur drei Jahre. Dabei habe ich aber nicht den Eindruck, als dass hier zu Gunsten eines Veröffentlichungsmarathons geschlampt wird. Im Gegenteil: „Clockwork Udder“ klingt so ausgereift und spielfreudig wie nie zuvor.

Diese Walze, die einem hier entgegenrollt, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Die Männer mit den Ziegenmasken benutzen ihre Instrumente eigentlich als Waffen und ballern alles schlicht kurz und klein. Diesmal neu: eine stärkere Orientierung hin zu absoluten Neckbreaker-Grooves! MILKING THE GOATMACHINE brauchen sich wirklich nicht mehr vor den großen Grind und Death Urgesteinen verstecken. Ich halte sie sogar für abwechslungsreicher und irgendwie hingebungsvoller. Diesmal passt einfach alles – Uptempoparts, Midtempoparts, Stimme, Produktion, Arrangement, Komposition… Alles absolut rund und satt! Und die Krönung ist der bestechende Unernst, mit dem sich die Band immun gegen jegliche Image- und Textkritik gemacht haben. Im letzten Review habe ich das noch kritisiert – jetzt habe ich einfach kapituliert. Wer wagt es sonst schon als erwachsener Mensch, einen „klopf-klopf-Kinderklamauk“ in ein Grind-Stück zu packen? Und dieses dann auf eine für die Öffentlichkeit bestimmte CD zu pressen? Drei Mal – in unterschiedlichen Variationen?

Ich muss ehrlich sein: Ich habe nichts und wieder nichts an diesem Album zu verbessern. Genauso heavy habe ich mir das dritte Album gewünscht! Mit genau der gleichen Abwechslung zwischen Ballern und Grooven, mit der perfekten Death-Stimme, dezent eingesetzten Pigsqueals und diesem sonderbar erhabenen Gefühl, was die langsamen, sehr rhythmischen und ganz tief gespielten Deathgrind-Parts hervorrufen können… Schon lange hat mir ein Album nicht mehr derart Spaß gemacht. Was also sollte ich anders tun als die volle Punktzahl zu vergeben? Hut ab!

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21.11.2011

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21 Kommentare zu Milking The Goatmachine - Clockwork Udder

  1. TheTrooper sagt:

    Für Grindcore Fans mag die Wertung stimmen. Die Meisten werden damit aber erneut nichts anfangen können. Deswegen sehe ich 10/10 als ungerechtfertigt.

  2. Hail the Goat sagt:

    ja stimmt weil man mit dem genre nix anfangen kann ist die bewertung total ungerecht..merkst du noch was xD geniale scheibe und sehr passendes review!

  3. Goat the Hail sagt:

    Moment jetzt „the Trooper“(….wait wut?), soll das heißen dass Rhianna Fans nüx damit anfangen können?
    Göat(t)liche Scheibe die die zweichfach gehörnten uns hier zum grasen vorwerfen \mmm/
    11/10 us Kölle!

  4. Laniakea sagt:

    Hahahahaha. Der Tag, an dem metal.de seriösem Journalismus entgültig abgeschworen hat, ist gekommen! Selbst Grindcore Fans werden sich darüber echauffieren, sich lustig machen und mit dem Kopf schütteln (im negativen Sinne, selbstverständlich). Dass der peinliche Kerl von Milking the Goatmachine selbst (die IP verrät alles) das Review als „genial und passend“ kommentieren muss, zeigt umso mehr, wie armseelig diese Krawallgruppe eigentlich ist. 10/10, ja genau. Und da muss man noch nicht mal anfangen über die kindischen Masken zu debattieren, weil die „Musik“ auf dem Teil schon für genügend Zündstoff sorgt. Ehrlich, 10/10? Das müsste ein zeitloses Meisterwerk des Grindcore sein, was ich vor allem in dem Genre für gänzlich unmöglich halte.

  5. Laniakea sagt:

    Und noch unmöglicher wirds dann, wenn die Band Milking the Gold… eh, Goatmachine heißt. Naja, seis drum, NoiseArt hat ja auch noch beschissenere Kaliber wie z.B. VARG unter Vertrage. Sind halt alles Bands, die bei unterbelichteten Kids und Kinderspielplatzwikingern gut ankommen.

  6. Oliver sagt:

    Lieber Katharzis, zuersteinmal möchte ich gern von dir erklärt bekommen, wie denn ein „seriöser Journalismus“ auszusehen hat, wenn dieser CD-Reviews, also subjektive Eindrücke über künstlerisches Schaffen, beinhaltet. Soll ich Takt und Metrum in meinem Review analysieren und vielleicht noch einen kompositorischen Harmoniefehler in der Sechzehntelnote im vorletzten Takt finden? Und am Ende kommt nach klar abgegrenzten Kriterien eine genaue Punktzahl heraus die uns sagt, ob diese Musik gut ist oder nicht? Trotzdem danke für deine Meinung, aber das nächste Mal vielleicht ohne Beleidigungen in Richtung jugendliche Metal-Fans, von denen du ja vielleicht auch mal einer warst…

  7. Laniakea sagt:

    Nö, aber du solltest bei aller Subjektivität auch mal betrachten, dass 10/10 für so ein Album (ob man’s nun mag oder nicht) völlig an den Haaren herbeigezogen ist, weil es auch subjektiv gesehen zu viele Schwächen gibt. Die 10/10 offenbart in meinen Augen nur, wie anspruchslos so mancher Metalhörer geworden ist.

  8. Oliver sagt:

    Och, ich habe sehr wohl sehr hohe Ansprüche an meine Musik! Zum einem soll sie mir Spaß machen, zum anderen Spaß machen und dann, vielleicht als dritter Punkt, soll sie mir auch noch Spaß machen. Versuch das mal… Da bekommt nicht jede Band die Höchstpunktzahl bei mir.

    Anstatt solche sich bald im Kreis drehende Kommentare zu verfassen schlage ich dir folgendes vor: schreibe doch ein Leserreview aus deiner Sicht. Damit wärst du nicht nur kritisch, sondern auch noch konstruktiv! N Traum, oder? Außerdem scheinst du das Album ja auch bereits gut zu kennen… Du würdest doch sicherlich nicht urteilen, ohne dir alles komplett angehört zu haben?

  9. Laniakea sagt:

    Dat is ja dat Problem. Spaßmukke für besoffene Volltrottel. Da geben sich Bands noch Mühe, und die Kinder hören trotzdem lieber den austauschbaren Plastikmüll ohne Seele. Wie gesagt: Selbst wenn ich’s gut finden würde, würde ich keine 10 geben, weil dafür einfach zu viele Schwächen vorhanden sind. Aber anstatt mir irgendwas vorzudichten, sehen wir uns hier in ein paar Wochen nochmal. Und dann in ein paar Jahren nochmal. Dann sehen wir ja. Musik muss nicht nur „Spaß machen“, sondern auch Langzeitwirkung haben. Und die haben die Ziegenpeter sicher nicht.

    1. Oliver sagt:

      So, wie versprochen… Jahre später bereue ich meine 10/10 Punktebewertung immer noch nicht 😉

      Ich würd’s mir immer noch kaufen und weiterempfehlen ohne Ende!

      Allzeit Freude beim Lauschen!

      10/10
  10. Laniakea sagt:

    Dass heutzutage Spaß und Kurzweiligkeit im Vordergrund stehen, ist mir klar, das macht die Situation aber nicht besser. Schade das, weil dazu immer mehr „Künstler“ zu Schandtaten wie „Clockwork Udder“ hingerissen werden. Schade auch, dass dabei immer mehr Glanztaten vergangener Tage vergessen werden.

  11. Oliver sagt:

    Oh, äh… natürlich sollten bei der Zuführung von Musik Werte wie Traditionsbewußtsein und Pünktlichkeit im Vordergrund stehen… Ich werde in mich gehen: Metal bedeutete für mich immer Spaß und das Ansprechen von Emotionen. Jetzt weiß ich, dass ich das beste am Metal verpasst habe! Verschwendete Jahre… Gut, dass man bereits Mozart damals für die gleichen Vergehen an der „haute musique“ zurechtgewiesen hat.

    Ich möchte nicht ganz in Ironie versinken, das ist unfair… Also noch ernsthaft zum Thema Langzeitwirkung: soll heißen, dass ich einer Band erst dann 10 Punkte geben darf, wenn sie nach 10 Jahren immer noch erfolgreich sind? Wie soll ich das beurteilen? Kristallkugel oder Kaffeesatz? Katharzis, es gibt einfach keine Anhaltspunkte und keine Kriterien! Sieh es so: 10 Punkte auf meiner persönlichen Lustskala! Nicht mehr und nicht weniger! Deine Meinung ist anders. OK. Aber du kannst doch nicht ernsthaft urteilen dass die, die, die MTG hören, alkoholkrank und infantil sind!

  12. Heiko sagt:

    Katharzis, kannst du die Schwächen bitte mal benennen?

  13. headbang666 sagt:

    Die Schwächen sind doch eindeutig, diese und andere Bands passen nicht ins Schema Katharzis, also muss es zwangsläufig schlecht sein. Nur dort wo ernsthaft an Musik geschraubt wird, wie bei Grave Digger 😉 zieht er seinen Hut.

  14. Hail the Goat sagt:

    so ganz helle biste anscheinend nicht katharzis und das obwohl du anscheinend nur anspruchsvolle musik hörst ..ehrlich da hab ich lieber ein paar leute um mich die spaß an der musik haben als solche die sich so wie du aufspielen und immer schön einen raus hängen lassen müssen …aber danke für deinen einblick .. und ich gehöre weder zur band noch zum umfeld du honk! 😉

  15. blooddawn sagt:

    10 von 10 punkten, das glaubt ihr doch selbst nicht.
    angesichts der höchstpunktzahl frage ich mich welche bewertungen dann meisterwerken wie bonded by blood, severed survival oder Left Hand Path zugesprochen werden müssten, um nur wenige zu nennen.Oder wenn man im Grindcore bliben will: ich denke nicht, dass dieses album den gleichen status einnimmt wie die frühen alben von napalm death oder carcass. da stimmt einfach die verhältnismäßigkeit hinten und vorne nicht.

    Und wenn dann (wie ich gerade feststelle) die persönliche bewertung der User auch noch abgeschafft wird, und die einzige bewertung für das album die ein neugieriger Leser(der evtl. die band noch nicht gut kennt) sieht die Punktzahl des Autoren ist, ist die Vergabe der vollen Punktzahl einfach komplett irreführend.

    meine meinung

  16. morgue sagt:

    Die Bewertung ist schlichtweg ein schlechter Witz. Für diesen musikalischen Käse kann man nicht ernsthaft eine 10 zücken. Ach ja, eine Anmerkung noch zu meinem Vorschreiber und seinem Satz „das glaubt ihr doch selbst nicht.“: Das ist nicht die Meinung der gesamten Redaktion, sondern nur die Meinung von Oliver. btw: wer ist das überhaupt???

  17. Oliver sagt:

    Danke für dein Interesse… da antworte ich doch gern selbst, obwohl du mich nicht gefragt hast 🙂 Ich bin Gelegenheitsschreiber, also nicht dem harten Kern zugehörig.

    Ich bin mir ganz sicher, dass irgendein anderer aus der Redaktion keine 10 Punkte verteilt hätte. Ich bin mir aber auch sicher, dass das bei sämtlichen anderen Reviews auch zutrifft. Für manche sind vielleicht 5 Punkte für MTG schon zuviel.

    Ohnehin kauft doch heute in Zeiten von youtube und myspace keiner mehr ein Album blind, oder? Natürlich bietet eine Punktewertung von einem Portal wie dem unsrigen einen ersten Anhaltspunkt, seine kostbare Zeit einmal in die ein oder andere Band zu investieren. Und das haben MTG definitiv verdient! Warum sollte ich also einer Band, die mir nun bereits mehrere Wochen die Zeit im Auto und vor dem PC versüßt und der ich aus meiner emotionsgesteuerten Sicht keine Ausfälle bescheinigen kann, die volle Punktzahl verwehren?

  18. Florian Schörg sagt:

    @Blooddawn:
    Ohne mich in die eigentliche Diskussion einklinken zu wollen (wo ich mangels Kenntnis des Albums und mangels Interesses an Grindcore generell eh nix beizutragen hätte), sei mir doch ein Hinweis zu deinem Vorwurf, wir hätten die Leser-Bewertungen abgeschafft, gestattet. Diese existieren nämlich nach wie vor, allerdings dürfen nur registrierte User Bewertungen abgeben. Diese Einschränkung hat Spamschutz-technische Gründe und ich hoffe, dass du, sowie alle anderen Leser dafür Verständnis haben. In keinster Weise wollen wir sachliche und persönliche Meinungsäußerungen unserer User unterdrücken, deshalb hoffe ich, dass ihr alle euch auch weiterhin eifrig mit Kommentaren einbringt, denn auch wenn wir nicht immer alle denselben Standpunkt vertreten, ist jedwede Form von Reaktionen auf unsere Arbeit hier doch hilfreich und eine Bereicherung für uns. Viele Grüße!

  19. Chadster sagt:

    Pff, Nickelback ist besser.

  20. Asgaard sagt:

    also normalerweise kann ich grindcore nicht ab..
    höre lieber seriösen black, thrash, oder folk metal
    aber Milking the Goatmachine sind einfach der hammer!!
    ich liebe diese ziegen einfach!
    10/10 punkten sind zwar doch etwas übertrieben..

    egal, MÄÄÄH! \m/