Obwohl der Name STARCHITECT bei mir zunächst Assoziationen an eine ruhige Post Rock / Shoegaze-Band weckt, liefert das Trio aus der Ukraine auf ihrem ersten, schlicht „No“ betitelten Album, Post Metal der eher härteren Gangart ab.
Gleich der Opener „The Sun, The Rain“ legt mit schweren, hypnotischen Riffs und brachialem Schreigesang los und erweist sich als nicht gerade leicht zugänglich; diese Marschrichtung wird auch auf dem restlichen Album beibehalten. Tiefe, düstere Gitarren und monolitische Soundwände erinnern stilistisch ab und zu an bekannte Vertreter des Genres wie beispielsweise CULT OF LUNA, ISIS usw. Atmosphärisch gesehen herrscht auf „No“ eher die Dunkelheit, Wut, Verzweiflung vor; ruhigere, fragilere Momente gibt es seltener – wenn doch, dann erweisen sie sich aber als sehr gelungen, wie z.B. die zweite Hälfte von „Face To Face“, bei der es reduzierter, melodischer zugeht. Auch „Yeah“ erweist sich als ein etwas „leichterer“ Song, insbesondere die Instrumentalparts gegen Ende wissen zu überzeugen. Kontrastierend dazu ist das folgende „Friends“ vor allem anfangs wieder ein ziemlicher Brocken, der stärker in die Post Hardcore-Ecke weist; auch „Silence“ kommt ziemlich heavy daher.
Einen Kritikpunkt allerdings stellt für mich dar, dass STARCHITECT es nicht immer schaffen, die Atmosphäre aufrechtzuerhalten und Emotionen zu transportieren. In solchen Momenten fehlt es dem Album an Intensität und es klingt, obgleich nicht schlecht, etwas gewöhnlich. Des Weiteren erscheint mir der Gesang an einigen Stellen nicht ganz passend und nicht mit der Musik harmonierend, hier hätte man die Musik vielleicht besser für sich wirken lassen.
Dennoch ist „No“ insgesamt eine gelungene Post Metal-Veröffentlichung, bei der besonders das instrumentale Fundament überzeugen kann.
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