LAZER sind anders. LAZER sind gewagt. LAZER halten der eitlen Metalwelt den Spiegel der Ironie entgegen. LAZER sind absolut scheiße! Ich kann es einfach nicht anders ausdrücken, aber dieses kleine, unschuldige Wort „scheiße“ beschreibt in all seinen Schattierungen einfach zielgenau, was sich beim Hören dieser CD aus den Boxen quält. LAZER wollen witzig sein und verarschen, wirken jedoch nur platt, langweilig, nervend, zahnlos und einfallslos. Sich als TWISTED SISTER zu verkleiden, ein paar METALLICA Riffs zu kopieren (‚Wearing Leather‘), wie HAMMERFALL im Eunuchengesang quäken, ein wenig MANOWAR Pathos (‚Blaze My Glory‘), noch etwas MÖTLEY CRÜE, BON JOVI, EXODUS, IRON MAIDEN dazu, das alles auf höchster Stufe im Metal-Kreativitätsmixer zu einem einheitlichen Brei manschen, das Ergebnis auf CD pressen und mit rosa Lippenstift das Cover bemalen, dürfte in etwa das unterliegende Konzept von „Lessons In Lazer“ umreißen. Dass die Texte nicht nur an Schwachsinn heranreichen, sondern gleich kapitaler Dünnpfiff sind und an vorsätzliche Körperverletzung heranreichen (‚Pharao‘) gehört da schon zum guten Ton. Durch ihren Versuch absichtlich lächerlich zu klingen und alte „Metal-Ikonen“ durch den Kakao zu ziehen, berauben sie sich allerdings selbst ihres Witzfaktors. Denn das ganze Gepose und Gedudele von MANOWAR, HAMMERFALL, TWISTED SISTER und Co. ist doch nur dadurch so lustig, weil eine gewisse Überzeugung dahinter steht (ob die nun echt oder getäuscht ist, lassen wir mal dahingestellt). Was ist aber lustiger? Jemand der absichtlich falsch singt oder ein schlecht synchronisiertes RHAPSODY Video? Ganz sicherlich letzteres. „Lessons in Lazer“ ist ein Rohrkrepierer wie er im Buche steht. Platte Verarsche ohne jeglichen Charme.
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