Noise Of Minority - If You Don´t Wanna Change, You Don´t Have To

NOISE OF MINIORITY haben mir vor gut zwei Jahren bestätigt, wie einfallslos Metalcore größtenteils ist. „White Purple Trash“ war nicht mehr und nicht weniger als eine recht ordentliche Mini-CD, ohne große Aufreger. „If You Don’t Wanna Change, You Don’t Have To“ ist der Titel der Full-Length , aber sicherlich nicht Programm im Vergleich zu den letzten Veröffentlichungen der Band.

Denn es hat sich was getan bei den Bayern. Sind sie auf „White Purple Thrash“ zwar mit fetter Produktion und ordentlichen Songs im Mittelfeld versunken, schaffen sie diesmal sehr tight den Sprung in höhere Regionen. Was genau passiert ist? Eine natürliche Entwicklung, vermute ich. Dazu zählt bei NOISE OF MINORITY vor allem, dass ihr Songwriting zwingender ist. Die Rezeptur mag dieselbe sein, doch die Leads sitzen besser, die Riffs wirken brachial und der Hardcore-Anteil ist noch eine Spur dominanter geworden. „I Am Right Here“, „Sorry Darling, I Have To Break Up“ und „The Beauty And The Beast“ sind nur drei Beispiele für deftige Metalcore-Kost, die nach wie vor ganz ohne weinerlichen Clean Gesang und lahmarschige Hooks auskommt. Das Geschehen dominieren vielmehr saftige Moshparts und sinnvoll platzierte, kraftvolle Breakdowns.

„If You Don’t Wanna Change, You Don’t Have To“ braucht sich jedenfalls nicht mehr zu verstecken, sondern donnert mit Wucht aus den Boxen und bringt live sicher den Pit zum Kochen. NOISE OF MINORITY sind auf einem richtig guten Weg und tragen ihre Songs mit hingebungsvoller Leidenschaft vor, was will man als Metalcore-Hörer heutzutage noch viel mehr? Eben!