Was kommt dabei heraus, wenn Phil Anselmo eine fixe Idee hat und Musiker von DOWN, SUPERJOINT RITUAL und CROWBAR um sich schart, um diese Idee zu verwirklichen? Genau: Eine wüste Mischung aus Black und Death Metal.
Black und Death Metal? Ja, richtig gelesen: Der Ex-PANTERA-Schreihals Anselmo hatte anscheinend den Underground der späten Achtziger für sich entdeckt, als er im Jahre 1994 CHRIST INVERSION gründete, zwei Demos herausbrachte, nur um sie kurze Zeit später wieder aufzulösen. 2008 erschien dann eine gleichnamige Compilation mit dem besten der beiden Demos, die nun via Hammerheart Records für den europäischen Markt re-released wird. Diese rumpelt ganz im Sinne solcher Kapellen wie SARCOFAGO oder frühen BEHERIT daher, kann allerdings zu keiner Zeit die Intensität der genannten Bands erreichen, dafür fehlt es an Konsequenz. So wird der (ganz anständige) Lärm auf „Christ Inversion“ immer wieder durch langsamere, teils sogar mit Keyboards aufgefrischten Passagen unterbrochen, was dem Gerumpel bei einer längeren Spielzeit vielleicht zuträglich wäre, aber bei gerade einmal acht Songs in 32 Minuten einfach ein Stückchen Konsequenz raubt.
Ob man diese Veröffentlichung braucht oder nicht, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Der Proberaumsound, das Achtziger-Jahre-Gerumpel und -Powerchord-Gedresche, die klischeetriefenden Texte (Titel wie „Crucifucking The Possessed“, „Obey The Will Of Hell“ oder „Enflamed With Prayer“ sprechen Bände), das alles sorgt bei mir dafür, dass ich kurzzeitig durchaus Spaß empfinde. Eine Scheibe für die Ewigkeit ist das jedoch nicht (will es natürlich auch nicht sein), und ob man dafür Geld investieren sollte, lasse ich mal so dahingestellt. Leute, denen alles nach MAYHEMs „Deathcrush“-EP zu vntrve ist, sollten allerdings ihre Freude haben (wenn man über die sehr vntrven Wurzeln der Akteure hinwegsehen kann).
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