Was macht der Sänger einer gelobten Old-School-Death-Metal-Band aus Schweden, wenn er privat mal sein Reibekehlchen schonen möchte? Ganz genau. Er gründet eine True-Metal-Band im Old-School-Gewand. Und so wurde 2020 MACE ‚N‘ CHAIN ins Leben gerufen, um mit dem Schwert in der Hand den wahren Metal unters Volk zu bringen.
MACE ‚N‘ CHAIN huldigen den alten Legenden
MACE ‚N‘ CHAIN machen keinen großen Hehl daraus, bei wem sie sich so großzügig stilistisch bedient haben. Legenden wie CIRITH UNGOL, MANILLA ROAD, WRATHBLADE und sogar MANOWAR wird auf „Among Ancient Pillars“ eindeutig gehuldigt. Fans von den modernen True-Metal-Königen ETERNAL CHAMPION kommen hier definitiv auf ihre Kosten. MACE ‚N‘ CHAIN machen zudem keine Gefangenen und gehen gleich in die Vollen und liefern eins nach dem anderen wahre True-Metal-Bretter ab. Man möchte sich glatt Bruche, Kettenhemd und Helm anziehen, um mit dem Streitross loszuziehen und die nächste Burg zu erobern. Sänger David Nilsson macht zudem einen beeindruckenden Job, wenn man bedenkt, dass er in FERAL seine teuflische Seite rauslässt. Ist aber auch kein Bruce Dickinson.
Der Kritikhammer
Bei all dem anfänglichen Lob sind auch MACE ‚N‘ CHAIN nicht vor Kritik gefeit. Denn, so spaßig die einzelnen Songs jeweils sind, so wiederholt sich das musikalische Schema schon oft. Im Gesamtdurchlauf verschwimmen die einzelnen Stücke zu einem Gesamtbrei aus Riffing und hohem Gesang. Vereinzelt kommen mal kleine individuelle Eigenheiten zutage. Zum Beispiel die doomige Bridge in „By The Peal Of Thunder“. Dennoch stört es den Gesamteindruck nur wenig, denn zu viel Spaß macht es, MACE ‚N‘ CHAIN beim Erstürmen von Burgen oder dem Erkunden von alten Ruinen zuzuhören. Audiopuristen könnten die leicht knarzige Produktion kritisch ins Auge fassen. Der Vinyl-artige Sound setzt aber tatsächlich ein i-Tüpfelchen zu dem Gesamtsound. Rundherum ist „Among Ancient Pillars“ ein perfektes, Spaß machendes Album für alle True-Metal-Veteranen und die, die es noch werden wollen.
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