I Am Everywhere. Hinter diesem bedeutungsschwangeren Albumtitel verbirgt sich das aktuelle Werk von THE HANDSHAKE AFFAIR, das sich wirklich sehen lassen kann. Die Band hat das Einmaleins des Metalcore definitiv auf dem Kasten und kann auch durchaus eigene Akzente setzen. Die Scheibe ist im Großen und Ganzen nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern vor allem aus einem Guss. Die Songs heben sich voneinander ab und man hat so nicht das Gefühl, immer und immer wieder ein und denselben Track zu hören. Sowohl der gutturale als auch der klare Gesang können vollends überzeugen, auch wenn man teilweise meint, man höre das Autotuning noch ein wenig heraus.
Insgesamt äußerst druckvoll produziert, bietet “I Am Everywhere“ zwar nicht besonders viele Überraschungen, überrascht aber im Gegenzug mit der Tatsache, dass hier ein paar junge Musiker ziemlich genau wissen, was sie tun. Steht man nun auf Post-Hardcore, Emo oder Sceamo – THE HANDSHAKE AFFAIR ist das Kunststück gelungen, so amerikanisch zu klingen, dass die Musik einer breiten Masse zugänglich wird. Zu vergleichen ist die Band unserer Gefilde beispielsweise mit CECILE, die zuletzt mit ihrer “Finally .. We Have Come To A Pretty Pass“-EP eine ähnliche Mischung ablieferten. Was das Album aber letzten Endes zu etwas besonderem werden lässt, ist die Fähigkeit der Jungs, Stimmungen in einem Song auch mal schwanken zu lassen, gezielt Atmosphäre aufzubauen und Zerbrechlichkeit und Raserei miteinander verschmelzen zu lassen. Großes Kino aus Deutschland!
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